Zukunftspläne schmieden statt Schulunterricht

von Alec Pein


Foyer im Kreishaus am heutigen Mittwoch: Schülerinnen und Schüler aus dem ganzen Landkreis Goslar informieren sich über die vielfältigen Aus- und Weiterbildungsangebote. Foto: Alec Pein
Foyer im Kreishaus am heutigen Mittwoch: Schülerinnen und Schüler aus dem ganzen Landkreis Goslar informieren sich über die vielfältigen Aus- und Weiterbildungsangebote. Foto: Alec Pein | Foto: Alec Pein

Goslar. Viel los im Kreishaus: Am heutigen Vormittag hatten rund 1.000 Schülerinnen und Schüler bei der AOK-Berufsstarterbörse die Möglichkeit, sich entweder gleich zu bewerben oder sich über mögliche Ausbildungsberufe zu informieren. Über 40 Unternehmen waren dafür vertreten.


Das Foyer, Sitzungsräume und der Kreistagssaal wurden am heutigen Mittwoch in eine lebendige Jobmesse verwandelt. Ab 8 Uhr waren Schülerinnen und Schüler, entsprechend der Kapazitäten des Kreishauses getaktet, aus dem gesamten Landkreis eingeladen, sich bei der Berufsstarterbörse AOK über Ausbildungsberufe oder weitere Schulformen zu informieren. Am morgigen Donnerstag folgt die Studienmesse, bei der neben den Unternehmen der heutigen Veranstaltung auch Hochschulen vertreten sein werden.

Vielfalt der Berufslandschaft


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AOK-Regionaldirektor Rainer Rinne und Christian Friedrich vom Landkreis Goslar (Fachbereich Bildung und Kultur) spielen beim Rundgang über die Messe ein Match am Papp-Kicker der Harzer Kartonagen - entworfen von Packmitteltechnologen. Foto: Alec Pein



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Im Kreistagssaal präsentierten sich Unternehmen wie Polizei, Energieversorger Harz Energie, Rockwood Litium, Zoll und einige andere. Foto: Alec Pein



Die berufliche Vielfalt des Landkreises war deutlich gebündelt in den Räumlichkeiten des Kreishauses zu entdecken. Neben den beliebten Zielen Polizei und Bundeswehr waren Handwerksunternehmen, zahlreiche Unternehmen der Gesundheitsbranche sowie die Platzhirsche der lokalen Chemie- oder Nahrungsmittelindustrie vertreten. Für alle, die nach ihrem Schulabschluss noch höhere schulische Qualifikationen erreichen wollen, informierten Berufsbildende Schulen des Landkreises über die Möglichkeiten.

Eine organisatorische Änderung hat der Landkreis in diesem Jahr vorgenommen: An den Schulen wurde im Vorfeld nach Wunschberufen und Wunschunternehmen gefragt. Daraufhin bekamen die Besucher für den Veranstaltungstag je einen festen Beratungstermin. So sollten, laut Anne-Kathrin Göbel, vom Übergangsmanagement Schule - Beruf des Landkreises, die Besucher schon zu Beginn ein festes Ziel haben. Das sorgte bei der Durchführung für noch mehr Gespräche an den verschiedenen Infoständen. Unternehmensvertreter lobten die Organisation: Sebastian Holzmüller von Rockwood Lithium erklärte, über die Hälfte der Termine seien wahrgenommen worden. Besonders beeindruckt war man von Schülern mit Migrationshintergrund: Besonders engagierte Jugendliche seien mit Dolmetschern am Stand gewesen und hätten sich informiert.

Gesundheit und Pflege hoch im Kurs



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Am Stand des Pflegeschulzentrums Harz konnten (von links) Paula Wolters, Letizia Krull und Marla Steckhan ihre Fragen klären. Foto: Alec Pein



Die Real-Schülerinnen Letizia Krull (14) und Marla Steckhan (15) hatten einen Termin bei dem Pflegeschulzentrum Harz und nahmen diesen auch wahr. Im ausgiebigen Gespräch wurden Fragen rund um die Ausbildungsmöglichkeiten geklärt. Wie viel verdient man? Wie anstrengend ist es körperlich? Und wie verkraftet man die Arbeit in der Psychiatrie? Fragen, die dringend vor Ausbildungsbeginn geklärt werden sollten. Für Marla Steckhan käme eine Ausbildung in der Pflege in Frage, erklärt sie gegenüber regionalHeute.de. Für Letizia Krull war interessant, mehr über den Tagesablauf erfahren. Beide haben bereits ihr Praktikum in der Pflege absolviert und können sich grundsätzlich vorstellen den weiteren Weg in diese Richtung zu machen. Das Gespräch mit den erfahrenen Vertretern am Stand habe ihnen weitergeholfen, antworten sie auf Nachfrage. Dass Gesundheitsberufe, neben den "Dauerbrennern" Polizei und Bundeswehr, ein Ausbildungsberuf ist, der Jugendliche interessiert, zeigte die hohe Frequenz auch am Stand der Asklepios Harz Kliniken oder den einschlägigen Berufsfachschulen.


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