Potsdam. In den ersten 23 Tagen nach Einführung von Kontrollen an allen deutschen Grenzen hat die Bundespolizei 3.778 unerlaubte Einreisen festgestellt. Das geht aus internen Zahlen der Behörde hervor, über die der "Spiegel" berichtet.
Demnach wurden zwischen 16. September und 8. Oktober 2.462 der Personen, also rund zwei Drittel, an der Grenze zurückgewiesen. In rund 100 Fällen lag eine Wiedereinreisesperre vor, etwa weil der oder die Betroffene früher schon abgeschoben worden war. 840 Menschen stellten in diesem Zeitraum an den Grenzen einen Asylantrag. Bei den Kontrollen wurden laut der Zahlen zudem 531 offene Haftbefehle vollstreckt und 78 mutmaßliche Schleuser vorläufig festgenommen. Fast 60 der von der Bundespolizei kontrollierten Personen waren in Fahndungsdatenbanken als Rechtsextremisten, Islamisten oder Linksextremisten vermerkt.
Als "Beifang" bezeichnen Beamte das. Bundesinnenministerin Nancy Faeser (SPD) hatte im September die Kontrollen auf alle neun Grenzen ausgeweitet. Als Gründe nannte sie neben der Begrenzung der irregulären Migration den Schutz vor Terrorismus und grenzüberschreitender Kriminalität. Ob der große Aufwand gerechtfertigt ist, ist unter Polizeigewerkschaftern umstritten.
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