Berlin. Angesichts hoher Flüchtlingszahlen fordert Griechenlands Minister für Migration und Asyl, Dimitrios Kairidis, ein neues Flüchtlingsabkommen mit der Türkei. "Wir schützen unsere nördlichen Grenzen so gut wir können, aber wir müssen gemeinsam an der primären Quelle vorgehen", sagte er der "Bild" (Samstagausgabe).
"Und die Hauptquelle - und da ist das Gewicht Deutschlands wirklich wichtig und groß - ist die Türkei. Wir alle wissen, dass Deutschland der größte Akteur in Europa ist und eine enge und vielfältige Beziehung zur Türkei besteht." Kairidis verwies auf wirtschaftliche Verflechtungen und die türkische Diaspora. "Wir möchten, dass Berlin diesen Einfluss zum Wohle aller zu Verhandlungen über ein ehrliches Abkommen mit der Türkei nutzt, das versucht, die Beziehungen der Türkei zum Westen und zu Europa wieder aufzubauen", so die Forderung aus Athen. Das sei "für alle von Vorteil, auch für die Türkei", sagte der griechische Minister. "Die Türkei ist ein Schlüsselland für irreguläre Migration. Es betrifft alle, da es die östliche Mittelmeerroute kontrolliert", so Kairidis. "Es ist unerlässlich, zu einem neuen Abkommen überzugehen, und die Unterstützung der deutschen Regierung ist nicht zu unterschätzen."
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