Gifhorn/Wolfsburg. Aufgrund von Umbau- und Erneuerungsmaßnahmen der Dragenkreuzung und der Tangente in den Sommerferien könnten innerhalb Gifhorns sowie für die Verbindung zwischen Gifhorn und Wolfsburg erhebliche Probleme auf die Verkehrsteilnehmer zukommen. Der Landkreis Gifhorn und die dazugehörige Verkehrsgesellschaft (VLG) äußern sich nun dazu.
Im Mai finde ein weiteres Abstimmungsgespräch mit allen Beteiligten statt. Im Anschluss daran wird der Termin für eine Informationsveranstaltung zu dem Bauvorhaben bekanntgeben, bei dem die Öffentlichkeit detailliert über den gesamten Ablauf der Bauarbeiten in Verbindung mit den verkehrlichen Auswirkungen informiert werde, heißt es seitens des Landkreises Gifhorn.
Was wird gebaut?
Geplant sei eine Baumaßnahme mit insgesamt drei Vorhabenträgern. Die Niedersächsische Landesbehörde für Straßenbau und Verkehr Wolfenbüttel werde als zuständige Landesbehörde für die Bauarbeiten an der B 188 sowie den Einmündungsbereich zur K 114 bearbeiten, die Deutsche Bahn AG sei für die Arbeiten an den Gleisanlagen zuständig und der Landkreis Gifhorn werde die Sanierung der K 114 vom Einmündungsbereich der K 114 über die B 188 bis zur Wolfsburger Straße übernehmen.
Die Dragenkreuzung inklusive der Rechtsabbiegerspuren solleneine neue Fahrbahndecke erhalten. Gleichzeitig werde die Ampelanlage und der benachbarte Bahnübergang saniert. "Alleine diese Maßnahme stellt schon ein Mammutprojekt dar. Dass auch die K114 (Osttangente) saniert wird, stellt eine zeitliche Randbedingung dar, alle Maßnahmen in den Sommerferien und weitgehend in den Werksferien von VW durchzuführen. Nur während dieser Zeit ist das Verkehrsaufkommen im Individualverkehr und Öffentlichen Verkehr so gering, dass die zu erwartenden Staus nicht überhand nehmen", teilt Heidenreich weiterhin mit.
Abstimmung ist essentiell
Äußerst unglücklich wäre jedoch eine zeitgleiche Sperrung der K114 auf Wolfsburger Gebiet (Ilkerbruch) wegen des Baus eines Radweges. Falls die komplette K114 zwischen Wolfsburg und Gifhorn gesperrt werde, würden zeitgleich zwei bedeutende städteverbindende Verkehrsadern entfallen und ein Verkehrskollaps sei vorprogrammiert. Deshalb gebe es Gespräche von Seiten der Stadt und des Landkreises mit dem Ziel einer Entzerrung dieser Maßnahme.
"Aktuell erfolgt außerdem wegen der zu erwartenden Verkehrsbeeinträchtigungen noch die Abstimmung mit den zuständigen Verkehrsbehörden - hier der Stadt Gifhorn sowie der Stadt Wolfsburg - über die auszuweisenden Umleitungsstrecken. Es ist sachgerecht, die Bauarbeiten der drei Vorhabenträger mit einander zu verbinden, um die verkehrlichen Auswirkungen insgesamt zu minimieren und auf die Sommerferien 2018 zu beschränken", erläutert Uwe Peters, Abteilungsleiter des Kreisstraßenwesens in Gifhorn.
"Zeitgleiche Abwicklung für Busverkehr unschädlich"
"Jede Baustelle führt zwangsläufig zu Auswirkungen auf den Öffentlichen Nahverkehr, seien es Umleitungen, Fahrzeitverlängerungen oder im gravierendsten Fall gar die erforderliche Einstellung von Linien. Im vorliegenden Fall kann sowohl die Dragenkreuzung als auch die Osttangente (K 114) nicht befahren werden", erklärt Stephan Heidenreich von der Verkehrsgesellschaft Landkreis Gifhorn.
Eine weitgehend zeitgleiche Abwicklung beider Maßnahmen sei aus dem Blickwinkel des Busverkehrs aber unschädlich. Linien, die über die Osttangente fahren, wie zum Beispiel die Linie 170, würden auch die Dragenkreuzung betreffen, sodass sie ohnehin umgeleitet werden müssten. Lediglich im Kreuzungsbereich K114/Wolfsburger Straße müssten unabhängig vom Umbau der Dragenkreuzung weitere Linien umgeleitet werden.
Wie werden die Sperrungen kompensiert?
Betroffen seien im Wesentlichen die Buslinien 164 und 170. Die Linie 164 solle dann zwischen Brome und Gifhorn ab Westerbeck über Neudorf-Platendorf – Gamsener Weg – Gamsen nach Gifhorn führen. Die Linie 170 zwischen Wolfsburg und Gifhorn solle ab Weyhausen über die K114 – Calberlaher Damm geführt werden, falls dieser Abschnitt im Bereich Ilkerbruch offen bleibe. Für die Gemeinde Osloß und Dannenbüttel sei ein Zubringerverkehr mit Kleinbussen nach Weyhausen geplant, teilt die VLG mit.
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