Region. Um auf die so wichtige Vorsorgeuntersuchung im Kampf gegen Darmkrebs aufmerksam zu machen, hat sich der bekannte Radiomoderator Marc Angerstein für die Hörer von Radio Brocken auf eine "Große Hafenrundfahrt" begeben. Gemeinsam mit dem Sender will er ihnen die Angst vor einer Darmspiegelung nehmen und zeigen, dass diese im besten Fall Leben retten kann. Und tatsächlich hat der behandelnde Arzt bei ihm etwas gefunden.
Marc Angerstein ist in unserer Region zu Hause, lebt und arbeitet hier. Als Ortsbürgermeister des Wolfenbütteler Ortsteils Fümmelse sowie als Fraktionsvorsitzender der CDU im Rat der Stadt Wolfenbüttel engagiert er sich ehrenamtlich für die Belange seiner Heimat. Seinen größten Bekanntheitsgrad aber hat er in Sachsen-Anhalt, wo er seit Jahrzehnten mit seinem ganz eigenen Stil als "durchgeknallter" Radiomoderator das Land unterhält. Und auch in Mecklenburg-Vorpommern ist er nun bereits seit vielen Jahren mit seiner unverwechselbaren Art im Programm von NDR1 Radio MV zu hören.
Angerstein zählt zur Risikogruppe
In dieser Woche aber schlägt Angerstein seriöse Töne an. Mit seinen mittlerweile 52 Jahren zählt er selbst zur Risikogruppe für eine Darmkrebserkrankung und hat sich daher jetzt erstmals einer Darmspiegelung unterzogen. Damit zählt er zu einer Minderheit seines Geschlechts. Statistisch betrachtet geht gerade einmal nur jeder fünfte Mann ab 50 zur Vorsorgeuntersuchung, wie Radio Bocken erklärt. Der Sender hat Angerstein bei seiner Untersuchung begleitet und diese als "Große Hafenrundfahrt" prominent ins Programm gehoben. Gemeinsam will man Aufklärungsarbeit leisten und möglichst viele Hörer zur Vorsorgeuntersuchung gegen Darmkrebs bewegen.
Große Hafenrundfahrt im Video festgehalten
Für Angerstein jedenfalls hat sich der Gang zum Arzt gelohnt. Bei seiner Darmspiegelung entdeckte man eine Polypenknospe an der Darmwand. "In einigen Jahren hätte sich diese sehr wahrscheinlich zu Darmkrebs weiterentwickeln können", erklärt Angerstein die Diagnose der Ärzte. Die Polypenknospe sei daher noch während der Darmspiegelung entfernt wurden. Gemerkt habe Angerstein davon nichts. Überhaupt sei die Darmspiegelung insgesamt völlig harmlos verlaufen. Lediglich das süß-salzig schmeckende Abführmittel, das im Vorfeld der Untersuchung unweigerlich zu diversen Toilettengängen geführt habe, müsse er nicht unbedingt täglich haben.
"Wenn es uns gelingt, durch diese Aktion nur einen Menschen mehr zur Vorsorge zu bewegen, hat sich der ganze Aufwand schon gelohnt. Dafür ziehe ich dann auch gerne blank und gewähre der Öffentlichkeit Einblick in meine Innereien", sagt Marc Angerstein abschließend.
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