Wiesbaden. Die Großhandelspreise drehen immer weiter auf. Im September waren sie um 19,9 Prozent höher als im Vorjahr, wie das Statistische Bundesamt (Destatis) am Freitag mitteilte.
Die Veränderungsrate gegenüber dem Vorjahr ist damit wieder höher ausgefallen als in den Vormonaten: Im August hatte die Veränderungsrate +18,9 Prozent betragen, im Juli +19,5 Prozent. Im Vormonatsvergleich stiegen die Großhandelspreise im September um 1,6 Prozent. Der hohe Anstieg der Großhandelspreise im Vorjahresvergleich sei weiterhin durch stark gestiegene Preise für viele Rohstoffe und Vorprodukte begründet, so die Statistiker. Den größten Einfluss auf die Veränderungsrate gegenüber dem Vorjahresmonat hatte demnach der Preisanstieg im Großhandel mit Mineralölerzeugnissen (+61,9 Prozent) sowie mit festen Brennstoffen (+111,9 Prozent) und mit lebenden Tieren (+49,8 Prozent).
Erheblich höher waren auch die Preise im Großhandel mit chemischen Erzeugnissen (+42,0 Prozent), Milch, Milcherzeugnissen, Eiern, Speiseölen und Nahrungsfetten (+42,0 Prozent) sowie mit Getreide, Rohtabak, Saatgut und Futtermitteln (+38,0 Prozent). Im Großhandel mit Erzen, Metallen und Metallhalbzeug lagen die Preise nur noch 3,8 Prozent höher als im Vorjahr, nachdem die Vorjahresveränderungsrate im Juli 2022 noch bei +14,9 Prozent gelegen hatte. Die Preise im Großhandel mit Altmaterial und Reststoffen sanken im Vorjahresvergleich um 5,2 Prozent. Gegenüber August 2022 stiegen im September 2022 insbesondere die Preise im Großhandel mit festen Brennstoffen (+9,5 Prozent) sowie mit Mineralölerzeugnissen (+8,0 Prozent).
Ebenso stiegen die Preise im Großhandel mit lebenden Tieren (+7,9 Prozent). Dagegen waren Altmaterial und Reststoffe erheblich preiswerter (-7,1 Prozent), ebenso Erze, Metalle und Metallhalbzeug (-2,2 Prozent).
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