Berlin. Bei den Grünen wächst der Widerstand gegen das geplante Flüssiggas-Terminal vor Mukran auf der Insel Rügen. Nach Bundesumweltministerin Steffi Lemke hat auch die Grüne Jugend das durch Bundeswirtschaftsminister Robert Habeck (Grüne) vorangetriebene Projekt kritisiert.
"Das geplante Flüssiggas-Terminal auf Rügen bedroht nicht nur ein sensibles Ökosystem, es gefährdet auch unsere Klimaziele", sagte der Bundessprecher der Grünen Jugend, Timon Dzienus, dem "Redaktionsnetzwerk Deutschland" (Donnerstagausgaben). "Angesichts der Tatsache, dass die Fortschritte der Ampel-Koalition beim Klimaschutz deutlich langsamer als notwendig sind, muss auch das LNG-Terminal vor Rügen grundsätzlich zur Debatte stehen." Die Erzählung von sauberem Gas bleibe falsch, so Dzienus. "Denn LNG ist ähnlich schädlich wie dreckige Braunkohle. Solange es keine belastbaren und transparenten Daten dazu gibt, ob das Terminal vor Mukran wirklich für die Energieversorgung gebraucht wird, dürfen vor Ort keine Fakten geschaffen werden. Denn schon jetzt ist klar, dass die geplanten LNG-Anlagen eine massive Überkapazität produzieren werden", sagte der Sprecher der Grünen Jugend.
Nötig sei nicht mehr fossile Energie, sondern weniger. Lemke hatte zuvor in einer Protokollerklärung zum Kabinettsbeschluss über die Änderung des LNG-Gesetzes die Notwendigkeit des Flüssiggasterminals in Zweifel gezogen.
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