Salzgitter/Wolfenbüttel. Victor Perli aus Wolfenbüttel hat gute Chancen in den Bundestag gewählt zu werden. Der 35-Jährige hat bei der Partei DIE LINKE den komfortablen Listenplatz 4 inne und könnte damit als einziger Kandidat aus dem Wahlkreis Salzgitter/Wolfenbüttel mit der Zweitstimme abgesichert sein, heißt es in einer Mitteilung der Partei.
Alle anderen Kandidaten wären demnach aufgrund schlechterer Listenplätze stärker als Perli auf ein Direktmandat angewiesen. Perli ist Politikwissenschaftler und arbeitet als Geschäftsführer in einem Familienbetrieb. Er ist vielen noch als Mitglied im Wolfenbütteler Kreistag (2011 bis 2015) und als Landtagsabgeordneter (2008 bis 2013) bekannt.
„Ich trete zur Bundestagswahl an, weil ich mit den Verhältnissen in diesem Land nicht einverstanden bin. Obwohl die Wirtschaft brummt, profitiert die Mehrheit nicht davon. Es ist Realität, dass die Politik der letzten 20 Jahre vielen Menschen soziale Verschlechterungen beschert hat – bei der Arbeit, bei der Rente, bei Gesundheit und Pflege“, sagt Perli.
Er wolle sich für die Wiederherstellung des Sozialstaats, gegen Altersarmut und für eine friedliche Außenpolitik engagieren. Auch Asse II und Schacht Konrad seien wichtige Themen. Bei den Podiumsdiskussionen der letzten Wochen konnte Perli punkten. In der Presse wurde er gelobt als„selbstbewusst, beschlagen und rhetorisch gut in Form“. Am vergangenen Mittwoch erhielten seine Positionen bei der DGB-Diskussionsrunde vor 500 Beschäftigten bei jeder Abstimmung die größte Zustimmung.
Perli erhält ein Bundestagsmandat, wenn DIE LINKE bundesweit circa 8 bis 9 Prozent der Zweitstimmen holt. Er würde dann die Bundestagsfraktion um Sahra Wagenknecht und Gregor Gysi verstärken. Wagenknecht hatte kürzlich über 1.200 Menschen bei ihrem Auftritt in Braunschweig begeistert.
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