Berlin. Bundeswirtschaftsminister Robert Habeck (Grüne) will bei einer zweitägigen Washington-Reise gemeinsam mit seinem französischen Amtskollegen Bruno Le Maire für den Aufbau "grüner Leitmärkte" für klimafreundliche Technologien werben. Es sei geplant, verschiedene Vertreter der US-Regierung zu treffen, teilte das Bundeswirtschaftsministerium am Montag mit.
Am Montag sind demnach zunächst Gespräche mit deutschen Unternehmensvertretern geplant. Zusammen mit Le Maire trifft Habeck dann am Dienstag auf US-Finanzministerin Janet Yellen, die Handelsbeauftragte Katherine Tai und Handelsministerin Gina Raimondo. Wichtigstes Thema soll der "Inflation Reduction Act" (IRA) und dessen Bedeutung für die zukünftigen Handelsbeziehungen zwischen der EU und den USA sein. "Wir können eine grüne Brücke über den Atlantik schlagen und gemeinsame grüne Leitmärkte aufbauen", sagte Habeck mit Blick auf die Reise.
"Mehr erneuerbare Energien, mehr Energieeffizienz, eine klimafreundliche Industrie - das ist es, worauf wir in Europa hinarbeiten." Auch die USA hätten mit dem "Inflation Reduction Act" diesen Kurs eingeschlagen. "Die USA richten ihre Wirtschaft nun auf grüne Märkte aus und treiben die Kostensenkung bei der Entwicklung klimafreundlicher Technologien voran", so Habeck. Das sei gut, es sei aber auch wichtig, dass dies im "freundschaftlichen, fairen Wettbewerb" geschehe und so zu Fortschritten bei klimaneutralen Technologien führe.
"Angesichts der geopolitischen Herausforderungen ist es außerdem entscheidend, die Resilienz zu stärken und einseitige Abhängigkeiten zu überwinden", fügte der Grünen-Politiker hinzu. Auch hier sei die Zusammenarbeit mit den USA von großer Bedeutung.
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