Handwerkskammer: Präsident Detlef Bade fordert stärkere Unterstützung

„Hohe Steuerlasten, steigende Sozialabgaben und explodierende Energiekosten belasten das personalintensive Handwerk enorm.“

Präsident Detlef Bade (l.) und Hauptgeschäftsführer Matthias Steffen.
Präsident Detlef Bade (l.) und Hauptgeschäftsführer Matthias Steffen. | Foto: Fotostudio Gramann

Region. Anlässlich der Vollversammlung der Handwerkskammer Braunschweig-Lüneburg-Stade am vergangenen Freitag, 22. November, in Lüneburg appellierte Präsident Detlef Bade an die Politik, das Handwerk stärker in wirtschaftspolitische Entscheidungen einzubinden. Dies geht aus einer Pressemitteilung der Handwerkskammer hervor.



„Die weltpolitische Lage und wirtschaftliche Unsicherheiten beeinflussen auch das Handwerk. Es ist wichtiger denn je, dass unsere Betriebe gehört werden“, erklärte Bade. Insbesondere auf europäischer Ebene sei eine gezielte Politik für kleine und mittlere Unternehmen (KMU) notwendig. „Wir brauchen ein klares Bekenntnis der EU zu einer KMU-Politik, die praktikable Regelungen schafft und unsere Betriebe nicht überfordert. Das Handwerk darf nicht außen vor bleiben“, sagte der Präsident, der als Vorsitzender des Ausschusses für Wirtschaft, Umwelt und Soziales der Landesvertretung der Handwerkskammern Niedersachsens kürzlich Gespräche in Brüssel führte.

Deutsche Politik muss handeln


Auch die nationale Politik nahm Bade in die Pflicht: „Hohe Steuerlasten, steigende Sozialabgaben und explodierende Energiekosten belasten das personalintensive Handwerk enorm.“ Er forderte spürbare Entlastungen und einen Bürokratieabbau, der auch tatsächlich bei den Betrieben ankommt. Um die Transformation der Wirtschaft voranzubringen, dürfe sich die Politik nicht nur auf einzelne Branchen wie die Industrie konzentrieren. „Ein wirtschaftlicher Aufschwung muss alle Unternehmen in Deutschland mitnehmen. Das Handwerk ist hier ein unverzichtbarer Teil und darf nicht übersehen werden“, betonte der Präsident.

Beiträge bleiben stabil


Hauptgeschäftsführer Matthias Steffen stellte der Vollversammlung den Haushaltsplan 2025 vor. „Der Haushaltsplan 2025 sieht ein Volumen von rund 52 Millionen Euro vor und ist vor allem durch angemessene Investitionen in die Zukunftsfähigkeit unserer Bildungszentren geprägt“, erklärte Steffen. Auch in diesem Jahr sei es durch kostenbewusste Haushaltsführung gelungen, die Mitgliedsbeiträge stabil zu halten. „Die Struktur der Beiträge ist damit seit mehr als 15 Jahren unverändert bei gleichzeitigem Ausbau unseres Leistungsangebots“, sagte Steffen. Jeder Euro dieser Beiträge werde den Beschlüssen der Vollversammlung gemäß eingesetzt und stärke das gesamte Handwerk.


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