Hannover solidarisiert sich mit Letzter Generation: Keine Aktionen mehr

Der Oberbürgermeister von Hannover führte Gespräche mit den Klima-Aktivisten.

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Symbolfoto. | Foto: Über dts Nachrichtenagentur

Hannover. Wie der NDR und die Letzte Generation am heutigen Freitag berichten, hat der Oberbürgermeister von Hannover, Belit Onay (Grüne), nun Gespräche mit den Klima-Aktivisten geführt und quasi einen "Waffenstillstand" ausgehandelt. Dafür richtete er sich mit einem solidarischen Brief an die Bundestagsfraktionen.



Um weitere Aktionen vorerst zu stoppen, hat sich Onay auf einen Deal mit den Aktivisten eingelassen. In einer in einer öffentlichen Stellungnahme richtete er sich an die Fraktionsvorsitzenden im Deutschen Bundestag gewandt. In dieser unterstreicht er „eine Einigkeit darüber, dass die Klimakrise die Existenz der Menschheit [...] akut gefährdet”. Er „teile die Einschätzung der Wissenschaft und der Letzten Generation, dass die aktuellen Maßnahmen nicht ausreichen” und ruft den Bundestag dazu auf, die Forderungen der Letzten Generation zu beraten und umzusetzen. Dabei finden das Tempolimit, das 9-Euro-Ticket und der Gesellschaftsrat explizite Erwähnung.

Andere Kommunen sollen dem Beispiel folgen


Theodor Schnarr (32), Sprecher der Letzten Generation, ordnet diese Stellungnahme heute so ein: „Ziviler Widerstand ist einmal mehr von Erfolg gekrönt. Würde die Bundesregierung der existenziellen Bedrohung des Klimakollaps mit derselben Vernunft begegnen, wie die Stadt Hannover, wären wir beim Schutz der Bevölkerung einen großen Schritt weiter.”

Nachdem die ersten Gespräche nun erfolgreich verlaufen sind, will die Letzte Generation die zunächst ausgesetzten Proteste in Hannover vollständig einstellen. So hatten es Stadt und Letzte Generation vereinbart.

„Wir rufen alle Bürgermeisterinnen und Bürgermeister dazu auf, nach dem Beispiel Hannovers Gespräche aufzunehmen!”, appelliert Schnarr weiter.

Ähnliche Gespräche in Braunschweig möglich?


Besonders eine Stadt in unserer Region ist ebenfalls mehrfach Schauplatz für Aktionen der Letzten Generation geworden. In Braunschweig gab es in den vergangenen Wochen immer wieder Eingriffe in den Straßenverkehr durch die Klima-Aktivisten. regionalHeute.de hat deswegen den Oberbürgermeister der Stadt, Dr. Thorsten Kornblum, ebenfalls um ein Statement gebeten, ob ähnliche Gespräche auch hier denkbar wären.

Einen Bedarf sieht die Verwaltung wohl aber nicht, zumindest müssten hier wohl die Aktivisten einen ersten Schritt unternehmen. Die Pressestelle teilte als Antwort mit: "Ein solches Gespräch wie in Hannover ist hier in Braunschweig derzeit weder angefragt noch vorgesehen."


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