Harzer Landkreise fordern Öffnungen zu Ostern

Im Harz, in dem der Tourismus ein wichtiger Wirtschaftsfaktor sei – rege sich laut Tourismusverband allmählich Widerstand. daher werden eine baldige Öffnung der Einrichtungen und Gastronomiebetriebe gefordert. Am besten noch zu Ostern.

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Symbolbild | Foto: pixabay

Harz. Wie der Harzer Tourismusverband am Donnerstag mitteilte, fordern die Landkreise im Harz eine baldige Öffnung der Beherbergungsbetriebe, Gastronomien, Kultur- und Freizeiteinrichtungen.


Im nunmehr fünften Monat befindet sich der Tourismus – so lange wie keine andere Branche – im harten Lockdown. Beherbergungsbetriebe, Gastronomien, Kultur- und Freizeiteinrichtungen sind geschlossen, verlässliche Öffnungsperspektiven nur bedingt in Sicht. Mit Blick auf die Beschlüsse der Videoschaltkonferenz der Bundeskanzlerin mit den Regierungschefinnen und Regierungschefs der Länder am gestrigen Tag haben bisher nur wenige Bereiche wie die Außengastronomie oder Museen eine Chance auf Öffnung in einem absehbaren Zeitraum.

Regelungen für alle Betriebsarten des Übernachtungssektors wurden erst für den 22. März in Aussicht gestellt. Aussagen zu Freizeiteinrichtungen wie beispielsweise Seilbahnen, die Hängebrücke, der Baumwipfelpfad und viele mehr seien erst gar nicht aufgenommen worden, kritisiert der Tourismusverband Harz nun in einer Mitteilung. Im Harz - einer Region, in der der Tourismus ein wichtiger Wirtschaftsfaktor sei – rege sich laut Tourismusverband allmählich Widerstand. Länderübergreifend würden hier seit Jahrzehnten fünf Landkreise aus Niedersachsen, Sachsen-Anhalt und Thüringen im Harzer Tourismusverband zusammen. Die Region sei geprägt von kleinen Städten und großen Naturflächen mit zahlreichen Outdoorangeboten. In der gesamten Lockdownphase zog und zieht der Harz zahlreiche Tagesgäste an. Mit steigenden Frühlingstemperaturen wird dieser Besucherstrom wieder zunehmen.

Öffnung zu Ostern gefordert


Das sei für die Landkreise Grund genug, nun auch die kluge Öffnung der Tourismusbereiche ab Ostern zu fordern. Die Tourismusbetriebe würden nach fünfmonatigem Stillstand dringend eine Perspektive brauchen, so der Tourismusverband. Die Menschen streben nach Auszeiten, nach Naturerlebnissen und nach Ablenkung. Es dürfe nicht sein, dass diese Bedürfnisse mangels Alternativen in ausländischen Reisegebieten befriedigt werden, weil dort gegebenenfalls rechtzeitige Öffnungen erfolgen oder bereits erfolgt seien, macht der Tourismusverband deutlich .

Der Harz biete ausreichende Möglichkeiten den Tourismus auch im Sinne eines verlässlichen Infektionsschutzes wieder aufzunehmen. Zahlreiche autarke Unterkünfte würden zur Verfügung stehen, Campingplätze könnten weiträumige Flächen bieten und auch der Einfluss der Hotellerie auf das Infektionsgeschehen werde vom RKI als „niedrig“ eingestuft und liege damit zum Teil zwei Stufen unter Bereichen die bereits geöffnet sind oder in Kürze öffnen dürfen. Die Branche habe bereits 2020 ihre Flexibilität im Hinblick auf die Umsetzung von Hygiene-
und Abstandsregelungen bewiesen. Nun könnten gut durchdachte Teststrategien die Öffnung weiter flankieren und die Sicherheit für Gäste und Anbieter gleichermaßen erhöhen.

Länderübergreifende Lösung


Nicht zu vergessen seien in ländlichen Tourismusgebieten die Abhängigkeiten der Bereiche untereinander. Museen, Galerien, Zoos und weitestgehend auch der lokale Einzelhandel könnten hier nur mit der eingebrachten Wirtschaftskraft der Touristen wirklich rentabel arbeiten.
Auch im Harz wolle man Risiken vermeiden, betont der Tourismusverband. Das könne aber nicht durch eine stetige Verlängerung des Lockdowns geschehen. Hier fordern die Landräte der Landkreise Göttingen, Goslar, Nordhausen, Harz sowie die Landrätin des Landkreises Mansfeld-Südharz ein differenziertes und kluges Vorgehen unter Bezugnahme aller zur Verfügung stehenden Möglichkeiten und Schutzmechanismen. Bestenfalls geschehe dies länderübergreifend einheitlich, denn der Harz erstreckt sich über drei Bundesländer - unterschiedliche Regelungen und Vorgehensweise seien schwer umzusetzen und bei ähnlichen Inzidenzwerten nicht vermittelbar.


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