Magdeburg. Sachsen-Anhalts Ministerpräsident Reiner Haseloff fordert am fünften Jahrestag des rechtsextremen Anschlages von Halle mehr gesamtgesellschaftliches Engagement gegen Antisemitismus, das über Gedenkfeiern und sicherheitspolitische Konsequenzen hinausgeht.
"Polizeiliche Maßnahmen sind das eine, mindestens ebenso wichtig ist unsere Verantwortung, dem Hass entschlossen entgegenzutreten", sagte der CDU-Politiker dem "Tagesspiegel". "Wir müssen auf allen Ebenen - in Schulen, in den Sozialen Medien, im öffentlichen Diskurs - dafür eintreten, dass Antisemitismus und Rassismus keinen Raum finden."
Dies sei auch wegen des drastischen Anstiegs antisemitischer Übergriffe nach dem Hamas-Überfall auf Israel vor einem Jahr "eine Verantwortung, die wir alle tragen, nicht nur als Politikerinnen und Politiker, sondern als ganze Gesellschaft". Haseloff bezeichnete den Anschlag als "eine Zäsur in der Geschichte Halles wie unseres Landes", wie er der Zeitung weiter sagte: "Auch deshalb sind wir gemeinsam verpflichtet, die Erinnerung an diesen Tag wachzuhalten, nicht nur im Rahmen der jährlichen Gedenkveranstaltung am 9. Oktober."
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