Deutschlandticket: Zukunft ungewiss nach Ampel-Aus

Nachdem Bayerns Ministerpräsident und CSU-Chef Markus Söder die Beibehaltung des Deutschlandtickets infrage gestellt hat, kommt Widerstand von Grünen-Fraktionschefin Britta Haßelmann.

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Deutschlandticket (Archiv)
Deutschlandticket (Archiv) | Foto: via dts Nachrichtenagentur

Berlin. Nachdem Bayerns Ministerpräsident und CSU-Chef Markus Söder die Beibehaltung des Deutschlandtickets infrage gestellt hat, kommt Widerstand von Grünen-Fraktionschefin Britta Haßelmann. "Das Deutschlandticket, das 49-Euro-Ticket ist wirklich ein Hit, wenn es um die Frage von öffentlichem Nahverkehr, von der Nutzung von Verkehrsangeboten, der Mobilität geht", sagte Haßelmann am Dienstag. "Jetzt geht es darum, die finanzielle Basis für dieses Ticket zwischen Bund und Ländern abzusichern."



Die Länder warteten darauf, mahnte die Grünen-Politikerin. "Die Verkehrsminister in den Bundesländern gehen davon aus, dass Millionenbeträge vonseiten des Bundes zur Verfügung gestellt werden, die ihnen auch zugesagt sind. Damit rechnen sie fest, um die Fortführung des Tickets abzusichern."

Einsparung von 6,7 Millionen Tonnen CO2


Laut einer Studie des Ariadne-Projekts am Mercator Research Institute on Global Commons and Climate Change Berlin wurden die CO2-Emissionen im Verkehr durch das 49-Euro-Ticket um 4,7 Prozent gesenkt. Das entspreche einer Einsparung von 6,7 Millionen Tonnen CO2 im ersten Jahr des Bestehens des Tickets. Die Studienautoren gehen davon aus, dass der geplante Preisanstieg auf 58 Euro zu einer deutlich geringeren CO2-Reduktion von nunmehr 3,6 Millionen Tonnen führen würde.

Finanzierung des Tickets unklar


Angesichts des Platzens der Ampel-Koalition ist derzeit die künftige Finanzierung des Tickets unklar. Laut Söder habe das Ticket angesichts der schlechten Wirtschaftslag keine Perspektive mehr. Es fließe dabei zu viel Geld in die Subventionierung der Fahrkarten und zu wenig in den Ausbau der Infrastruktur.


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