Hannover. Das Landeskriminalamt Niedersachsen hat anlässlich des Internationalen Tages der Gewaltlosigkeit auf die zunehmende Hasskriminalität hingewiesen. Wie die Behörde mitteilte, sind die Fallzahlen in den vergangenen fünf Jahren um etwa 80 Prozent gestiegen.
Besonders im digitalen Raum nehmen Beleidigungen, Bedrohungen und Gewaltaufrufe zu.'
Eine nicht repräsentative Studie 'Hass in der Stadt' des LKA von 2021 bis 2024 mit über 7.400 Teilnehmern zeigt, dass besonders queere Menschen von Hasskriminalität betroffen sind. Viele Opfer scheuen jedoch die Anzeige aus Angst vor den Tätern oder wegen vermeintlich fehlender Beweise, was auf ein großes Dunkelfeld hindeutet.
Die Taten richten sich gegen Menschen, Institutionen und Sachen aufgrund von Merkmalen wie Nationalität, Religion oder sexueller Orientierung.'
Die Auswirkungen auf Betroffene sind schwerwiegend: Sie entwickeln häufig Ängste, zeigen Vermeidungsverhalten und ziehen teilweise sogar um. Das LKA arbeitet mit Polizeidienststellen, Justiz und Beratungsstellen zusammen, um diese Straftaten konsequent zu verfolgen und Opfer zu schützen.
Bürger können Hasskriminalität bei jeder Polizeidienststelle oder online melden.
Hasskriminalität in Niedersachsen deutlich gestiegen
Das Landeskriminalamt Niedersachsen hat anlässlich des Internationalen Tages der Gewaltlosigkeit auf die zunehmende Hasskriminalität hingewiesen.
Polizei (Archiv) | Foto: Über dts Nachrichtenagentur