Helfer afghanischer Ortskräfte erheben heftige Vorwürfe

Der Vorsitzende des "Patenschaftsnetzwerks Afghanische Ortskräfte", Marcus Grotian, wirft der früheren Bundesregierung "unterlassene Hilfeleistung" im Umgang mit ihren Helfern vor.

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Symbolbild.
Symbolbild. | Foto: Über dts Nachrichtenagentur

Berlin/Kabul. Der Vorsitzende des "Patenschaftsnetzwerks Afghanische Ortskräfte", Marcus Grotian, wirft der früheren Bundesregierung "unterlassene Hilfeleistung" im Umgang mit ihren Helfern vor. Die deutschen Stellen haben die Lage schon "vor dem Fall von Kabul" gut einschätzt, sagte Grotian dem "Focus".


"Man hätte eine Menge vorbereiten können, ohne dass der Eindruck entsteht: Alle rennen zur Tür." Auch heute warten noch Menschen mit Aufnahmezusage ohne Pass in Afghanistan auf ihre Ausreise. Das liege daran, dass "man das nicht vernünftig vorbereitet hat", so Grotian weiter. Die Bundeswehr hatte Afghanistan im Juni 2021 schneller als ursprünglich geplant verlassen.

Sie folgte zeitlichen Vorgaben der USA. Im August 2021, als die Taliban Kabul einnahmen, beteiligte sich Deutschland an einem internationalen militärischen Evakuierungseinsatz. Derzeit soll ein Untersuchungsausschuss des Bundestags die Entscheidungen rund um den Abzug der Bundeswehr und die Mission im August 2021 aufklären. Auch eine Anhörung Grotians ist im Untersuchungsausschuss vorgesehen.




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