Landkreis Helmstedt. Am 7. Februar erfolgte die Siegelübergabe durch den Landrat des Landkreises Helmstedt, Herrn Radeck und Herrn Bergen (Niedersächsisches Landesgesundheitsamt) sowie durch Herrn Dr. Worch (Leiter des Geschäftsbereiches Gesundheit) an folgende Einrichtungen:
Alloheim Senioren-Residenz „Nordstraße“
DRK- Seniorenpflegeheim am Wallplatz
AWO-Wohn-und Pflegeheim „Glockberg“
AWO- Wohn-und Pflegeheim Königslutter Stiemerling
Seniorenresidenz Königslutter
DRK-Pflegehaus Süpplingen
DRK- Seniorenpflegeheim Velpke
DRK-Alten-und Pflegeheim Mariental
Haus „Wartburg“ Lehre
Evangelische Stiftung Clus Schöningen
„Haus der helfenden Hände“ Beienrode Seniorenheimat Langeleben
Im Landkreis Helmstedt nehmen die 12 Einrichtungen seit einem Jahr teil.
Infektionskrankheiten stellen ein erhebliches Risiko für alte oder pflegebedürftige Menschen dar. Aufgrund dessen hat innerhalb der letzten Jahre ein Wandel im Gesundheitswesen stattgefunden, der dazu geführt hat, dass sich medizinisch pflegerische Leistungen in hohem Maße von den Krankenhäusern zu stationären Alten- und Pflegeeinrichtungen verlagert haben. Im Zuge dessen werden Institutionen dieser Art vermehrt mit Infektionsgefahren konfrontiert, die bislang im klinischen Bereich vorzufinden waren. Daher ist es notwendig, eine entsprechende sachkundige und für diesen Sektor angepasste Organisation und Durchführung der Hygiene einzufordern, welche sich zwar an der Krankenhaushygiene orientiert, aber unter Berücksichtigung der Unterschiede eigenständig ist. Im Bemühen um eine angenehme und effiziente Hygiene benötigen sowohl die Alten- und Pflegeheime, Pflegeeinrichtungen als auch die kontrollierenden Gesundheitsämter Förderung und Unterstützung.
Im Rahmen eines Projektes des EurSafety Health-net Qualitätsverbundes wurde für die Alten- und Pflegeheime ein Qualitäts- und Transparenzsiegel entwickelt. Die Kriterien dafür wurden in einer Expertenrunde am Landeszentrum Gesundheit (Nordrhein Westfalen) erarbeitet. Die Zielvorgaben sind in engem Bezug zu schon vorhandenen Qualitätszielen aus den Niederlanden (Euregio Rhein-Waal) entstanden.
Das Siegel ist zweistufig konzipiert
Diese Qualitätsziele umfassen dabei z.B. Maßnahmen zur Prävention häufig auftretender Infektionen, die Schulung hygienerelevanter Themen und die Erfassung von Daten zu Infektionen und Antibiotikatherapie. Die Umsetzung der Qualitätsziele in einer Einrichtung wird gemeinsam durch das zuständige Gesundheitsamt sowie die Projektkoordination begleitet und bewertet, und führt bei erfolgreicher Teilnahme zur Kennzeichnung der Einrichtung mit dem „ Niedersächsischen Hygienesiegel basierend auf dem Qualitäts- und Transparenzsiegel des euregionalen Netzwerks für Patientensicherheit und Infektionsschutz EurSafety-Health-Net“.
Das Niedersächsische Hygienesiegel für Alten- und Pflegeheime ist zweistufig konzipiert. Die erste Stufe wurde im vergangenen Jahr durch die anwesenden Alten- und Pflegeheime erlangt. Hier mussten 10 Qualitätsziele erfüllt werden. Zur Stabilisierung des Siegels und für den Zugang der zweiten Stufe sollen mindestens 80 % erreicht und beibehalten werden.
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