30 Jahre Grenzöffnung – Eine neue Begegnung


Darstellung des Grenzgebietes. Foto: Joachim Hoeft
Darstellung des Grenzgebietes. Foto: Joachim Hoeft

Schöningen. Vor 30 Jahren war es kaum zu glauben, im Osten wie im Westen nicht. Die Grenze ist offen! Heute eine Selbstverständlichkeit. Gerade beiderseits der deutsch-deutschen Grenze ist Handel und Wirtschaft, Tourismus und Kultur längst durchmischt. Es berichtet die SPD im Unterbezirk Helmstedt in einer Pressemitteilung.


Trotz aller Erfolge sind die Unterschiede noch beträchtlich und das Wissen voneinander oftmals noch zu gering. Aus diesem Grund erinnerten der SPD-Kreisverband Börde und die SPD im Kreis Helmstedt mit einer Festveranstaltung gemeinsam an diesen Jahrestag. Begonnen wurde die Veranstaltung mit einer Sternwanderung. Aus dem Westen startete man im Brunnental und im Osten an der Begegnungsstätte in Beendorf. Man wanderte aufeinander zu und traf an der Stelle der ehemaligen Grenzanlage aufeinander. Symbolisch wurde an der „Grenze“ ein Band durchtrennt. Gemeinsam ging es weiter oder zurück nach Beendorf. Hier kamen die Teilnehmer in der Begegnungsstätte zusammen um sich bei Kaffee und Kuchen in anregenden Gesprächen über die Erinnerungen und gemachten Erfahrungen auszutauschen.

Ein Neuanfang, der viele verunsicherte


In seinem Grußwort ging Ministerpräsident a.D. Gerhard Glogowski (SPD) auf die Ereignisse vor 30 Jahren ein. Von den Menschen aus der damaligen DDR wurde viel verlangt. Es stand ein Neuanfang bevor, der viele verunsicherte. Neue demokratische Strukturen mussten geschaffen werden und die politische Bildung war zwingend erforderlich. Weitere Grußworte sprachen der Bundestagsabgeordnete Falko Mohrs, die Landtagsabgeordnete Silke Schindler (Sachsen- Anhalt), Der Landtagsabgeordnete Jörn Domeier (Niedersachsen) und Unterbezirksvorsitzender, Landrat Gerhard Radeck (Helmstedt), Der Kreisvorsitzende Frank Hüttemann (Börde), Eckehardt Beichler als Zeitzeuge und Hagen Friedrichs Bürgermeister Beendorf.

"Das beste Deutschland, das es je gab"


Willi Polte, Gründungsmitglied der SDP und Magdeburger Oberbürgermeister (1990- 2001) sprach die friedliche Revolution als Verdienst der Menschen an. „Wir haben heute das beste Deutschland, das es je gab!“, sprach er. Die deutsche Einheit konnte gegen internationale Bedenken nur durch Gemeinschaft und die Menschen durchgesetzt werden. „Heute müssen wir unsere Demokratie gegen Hetze und Ausgrenzung verteidigen. Das schaffen wir nur, wenn wir so zusammenstehen, wie vor 30 Jahren.“, mit diesen Worten beendete Polte (SPD) seine Festansprache.

Begleitet wurde der Nachmittag mit Akkordeonmusik von der Kreismusikschule Helmstedt. Eine gute Tat wurde auch noch vollbracht. Insgesamt wurden 600 Euro aus einer Spendensammlung vor Ort für den Waldkindergarten Beendorf an Bürgermeister Hagen Friedrichs übergeben.


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