Braunschweig/Helmstedt. Einem 43 Jahre alten Helmstedter wird vorgeworfen, in 50 Fällen Gelder seines Arbeitgebers veruntreut zu haben. So sei dem Versorgungsunternehmen Eon ein Schaden von 455.119,68 Euro entstanden.
Alleine anderthalb Stunden dauerte laut "Braunschweiger Zeitung" im Landgericht Braunschweig die Verlesung der seitenlangen Anklage. Die Straftaten wurden zwischen Dezember 2012 und September 2014 begangen. Bekannte sollen dem Verdächtigen bei seinen Taten geholfen haben. Dabei soll der 43-Jährige mit Hilfe seiner Nutzer-Erkennung und seines Passwortes unter anderem Verbrauchswerte für Strom und Gas bei Kundenkonten geändert und manuelle Energie-Abrechnungen mit frei erfundenen Lastschrift- Daten gefertigt haben.
Dann ließ er die überschüssigen Gelder auszahlen. Das Geld sei in Beträgen zwischen 1.000 und 15.000 Euro an Bankschaltern oder Automaten in Helmstedt, Wolfenbüttel, Salzgitter und Magdeburg abgehoben „und dem Angeklagten ausgehändigt worden“, wie es in der Anklage heißt.
Zunächst habe er seine eigenen Konten „auf Vordermann gebracht“. Aber von Betrug könne keine Rede sein. „Die Leute, die in der Anklage genannt werden, kenne ich nicht. Ich habe daher auch nie Geld erhalten.“ Da er oft bis spätabends gearbeitet habe, sei sein Rechner in der Firma für jeden zugänglich gewesen – und damit auch für Manipulationen.
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