Königslutter. Als Servicekraft war der örtliche Landtagsabgeordnete Jörn Domeier (SPD) in der Domstadt am vergangenen Samstag unter dem Motto „Dein Kollege Domeier!“ aktiv. Er trägt Turnschuhe, da er nicht weiß wie viele Gerichte serviert werden müssen, dunkle Jeans und ein weißes Hemd und bekommt zur Begrüßung von der Servicechefin Susen Feilhauer gleich eine passende schwarze Schürze. Dies berichtet das Büro von Jörn Domeier.
In der Küche arbeitet bereits der Chef, Jürgen Wolske gemeinsam mit der Köchin Luna Schulze. Beide arbeiten sie emsig aber zielstrebig eine größere Bestellung ab. Schnitzel mit vielen Gemüsesorten wird es geben. Das Fleisch wird vom Schlachter aus Wolsdorf bezogen, im Landsknecht selbst geklopft und frisch zubereitet. In der Vorbereitung hilft auch der Service mit und unterstützt das Küchenteam wo es geht. Neben dem außer Haus Verkauf sind noch das normale Restaurantgeschäft abzuwickeln und ein Weihnachtsmarkt zu organisieren. Für den Abgeordneten ist es nicht einfach, die eingeübten Arbeitsgänge der erfahrenen Kolleginnen und Kollgen zu übernehmen. In einem eher kleinen Team sitzt jeder Handgriff und wirkt äußerst professionell.
Domeier wird seinen Arbeitsschwerpunkt im Service haben und bekommt von der Fachfrau ein paar Instruktionen und Hinweise über den gemeinsamen Tag der sich von 16-23 Uhr strecken wird.
Immer wieder kommt es im Laufe des Abends auch zu Gesprächen und Hintergrundinformationen für den Politiker, der in Hannover im passenden Ausschuss sitzt. Bürokratie, Schwierigkeiten der Dokumentation und viele weitere rechtliche Hürden machen das Leben in der Gastronomie sicher nicht einfacher.
"Positives Gesprächs- und Vertrauensverhältnis"
Zwischen allen Beteiligten und den Gästen entwickelt sich ein offenes Gesprächs- und Vertrauensverhältnis. Untypisch für den Tag ist es im Gastraum eher ruhig. „Der Politiker hat Glück gehabt“, wie ein Gast sagt.
Das Ehepaar Wolske ist aber zufrieden, "Du kannst hier sofort anfangen.", finden sie. Dieses Kompliment nimmt Domeier dankend an, der gern noch in viele weitere verschiedene Berufe schnuppern möchte. Er arbeitet für einen Tag als Praktikant mit. Bisherige Stationen waren schon als Schlachter, in einem Omnibusbetrieb, als Polizist, als Landwirt oder auch als KFZ-Mechaniker.
"Ich möchte die Realität möglichst vieler Menschen kennenlernen.“, sagt er. „Politiker gehen oft in Unternehmen, das ist auch richtig so, mir geht es aber darum die Abläufe zu erkennen und den Lebensalltag der Menschen kennenzulernen. Dabei möchte ich richtig mit anpacken.“
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