Abwasserkanäle werden saniert - Harzgeruch könnte in der Luft liegen

Durch ein besonderes Sanierungsverfahren sollen Beeinträchtigungen für Anwohner und Verkehr verringert werden. Ganz ohne geht es aber wohl nicht.

Symbolbild.
Symbolbild. | Foto: pixabay

Helmstedt. Im Auftrag der Abwasserentsorgung Helmstedt (AEH) werden aktuell etwa 1,6 Kilometer der öffentlichen Abwasserkanalisation mit Schlauchlinern renoviert. Mit diesem geschlossenen Sanierungsverfahren werden schadhafte Kanäle von innen ausgekleidet und können rund 50 Jahre weiterbenutzt werden. Das berichtet die Stadt Helmstedt in einer Pressemitteilung.



Offene Baugruben und die damit verbundenen Beeinträchtigungen für Anwohner und Verkehr werden damit auf ein Minimum reduziert. Der in Helmstedt eingesetzte Glasfaserkunststoff-Liner ist ab Werk mit einem Harz getränkt und wird als beweglicher Schlauch auf die Baustelle geliefert. Mit einer Seilwinde wird der Liner in den Kanal gezogen, dann unter Luftdruck aufgestellt und mit UV-Licht ausgehärtet, was die Bauzeit auch nochmal verkürzt. Etwa 100 Meter Abwasserkanal können so pro Tag saniert werden. Direkt im Anschluss an den Schlauchliner-Einbau werden gegebenenfalls Hausanschlüsse geöffnet und Stutzen und Abwasserschächte an die Schlauchliner angebunden.

Wirtschaftlicher als im Einzelbetrieb


Die Ausschreibung und Vergabe der Liner-Arbeiten erfolgte im Frühjahr in Kooperation mit anderen Abwasserbeseitigungsbetrieben in der Region Braunschweig. Durch diese seit 2013 praktizierte Zusammenarbeit kann die AEH die Maßnahmen deutlich wirtschaftlicher umsetzen, als wenn sie als Einzelbetrieb handeln würde.

Etwa 35 Hauptkanäle mit Innendurchmessern von 25 bis 60 Zentimetern werden von der Firma Arkil Inpipe GmbH aus Hannover in folgenden Bereichen saniert: Barmke (Dorfbreite, Rennauer Straße), in Offleben (Lindenstraße) und in Helmstedt (Tangermühlenweg, Glockbergstraße, Marientaler Straße, Maschweg, Beethovenstraße, Memelstraße, Neißestraße, Nordstraße, Walbecker Straße, Im Bohnenkampe, Bruchweg).

Harzgeruch möglich


Während der Arbeiten kann es durch Baufahrzeuge kurzfristig zu Verkehrsbehinderungen und erhöhter Geräuschentwicklung kommen. Außerdem könnte kurzzeitig ein Harzgeruch auftreten, von dem aber keine gesundheitsschädigende Wirkung ausgeht. Die AEH bittet für die mit der Baumaßnahme verbundenen Beeinträchtigungen um Verständnis.


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