Helmstedt. Den letzten ausgeglichenen Haushalt zu Jahresbeginn konnte Helmstedt 2001 verbuchen. Das erste mal seit 15 Jahren ist es 2017 wieder gelungen, ohne neue Schulden ins neue Jahr zu starten.
Bürgermeister Wittich Schobert zeigt sich erfreut: "Es ist gut für die Seele zu wissen, dass sich die Sparmaßnahmen der letzten Jahre gelohnt haben". Auf Anfrage von regionalHeute.de erklärt Schobert die aktuelle Situation der Stadt: "In den letzten drei Jahren hatten wir zum Ende des Jahres einen ausgeglichenen Haushalt. Dieses Jahr wissen wir nun schon zum Jahresstart, dass keine neuen Schulden hinzu gekommen sind". Es konnten, so der Bürgermeister, sechs Millionen Euro Schulden in den vergangenen Jahren abgebaut werden.
Sparen hat sich gelohnt
Dies führt Schobert auf die Sparmaßnahmen der Stadtzurück. "Es war seit 2001 klar, dass wir sparen müssen. Wir haben sofort Maßnahmen ergriffen, um die Schulden im Rahmen zu halten. Hier geht es auch um Investitionen, die getroffen werden, um langfristig zu sparen. Zum Beispiel haben wir angefangen die Straßenbeleuchtung mit LEDs auszustatten, was zu einem niedrigeren Stromverbrauch führt", erklärt der Bürgermeister. Die Bewohner mussten in den letzten Jahren auf einiges verzichten. "Einigen Vereinen mussten wir leider die Zuschüsse streichen", erläutert Schobert. Es sei, so der Bürgermeister weiter, jetzt gut zu wissen, dass sich die Sparmaßnahmen gelohnt haben.
Stabile Wirtschaft
Der Haushalt ist von vielen kleinen Faktoren abhängig. So trägt die stabile Wirtschaftslage, trotz Ende der Braunkohle Auskohlung und der geplanten Stilllegung des Kraftwerks Buschhaus, zur Schuldenfreiheit bei."Viele kleine und mittelständische Unternehmen haben sich in Helmstedt angesiedelt und Arbeitsplätze geschaffen", freut sich der Bürgermeister. Dies sei eine Investition in die Zukunft, denn Gewerbesteuer zahlen viele Unternehmen erst nach fünf oder sechs Jahren.
Noch ein langer Weg
Trotz allem Optimismus sieht Schobert noch einen langen Weg bis zu einer finalen Stabilisierung des Haushalts. "Es ist jedes Jahr ein neues Ringen" erklärt er und weiter: "Wir erhalten jedes Jahr Zuweisungen vom Land, auf die wir hoffentlich irgendwann nicht mehr angewiesen sind". Die endgültige Absegnungdes aktuellen Haushalts ist in den nächsten Wochen geplant.
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