Helmstedt. Seit Herbst 2017 ist der Landkreis Helmstedt nach eigenen Angaben Modellkommune im Bundesprojekt „Qualität vor Ort“. Das durch die Deutsche Kinder- und Jugendstiftung, das Bundesministerium für Familie, Senioren, Frauen und Jugend und die Jacobs Foundation getragene Programm setzt sich für gute Qualität in der frühen Bildung, Betreuung und Erziehung ein.
Für die Modellkommunen beginnt die Arbeit im Projekt „Qualität vor Ort“ mit der Analyse der Ausgangslage: Welche Angebote sind im Bereich frühkindlicher Bildung vorhanden und wie gut sind diese bereits verknüpft? Welche Daten sind für die Analyse nutzbar? Wo liegen die Stärken, Lücken und Schwerpunkte im Bereich der frühen Bildung? Auf diese Fragen sucht der Landkreis Helmstedt Antworten.
Im Landkreis Helmstedt leben 8.666 Kinder im Alter von 0 bis 10 Jahren (Stand: 31. Dezember 2016). In den acht kreisangehörigen Kommunen kommen die Kinder über Eltern, Erziehungsberechtigte, Familien, Krippen, Kindergärten, Kindertagesstätten, Tagespflege, Horte, Grundschulen, Ganztagsbetreuung, Sport- und Freizeitaktivitäten sowie zahlreiche weitere Angebote in Kontakt mit früher Bildung.
Bildung vor Ort im Fokus
Im Rahmen dieses Prozesses rückt der Landkreis Helmstedt die frühe Bildung vor Ort in den Fokus. Ziel des Projekts ist es, eine regionale Gesamtstrategie für die frühkindliche Bildung, Erziehung und Betreuung im Landkreis zu entwickeln. Dies ist nur möglich, wenn die Akteure, die im Bereich der frühen Bildung tätig sind, zusammen kommen und sich über die Situation sowie die oben genannten Fragestellungen austauschen. Gemeinsam sollen in einem Prozess aus Dialog und Diskussion die weiteren Ziele auf diesem Weg erörtert und die nächsten Schritte geplant werden.
Um einen ersten Schritt in diese Richtung zu gehen, fand am 18. Juni 2018 die Auftaktveranstaltung „Wir wollen hoch hinaus! Gemeinsam Entwicklungsvoraussetzungen für Kinder verbessern“ statt. Dort sollte zusammen mit den Akteuren aus den unterschiedlichen Institutionen und Organisationen, die sich mit früher Bildung beschäftigen, der Blick auf die Qualität und jene Dinge, die schon gut laufen, gerichtet werden. Besonders wichtig wären in diesem Zuge die unterschiedlichen Blickwinkel und Erfahrungen der Teilnehmerinnen und Teilnehmer der Veranstaltung gewesen. Um die Vielfalt der Perspektiven auf frühe Bildung abzubilden, wurden neben Kita-Fachkräften, Grundschullehrerinnen und –lehrern, Ganztagskräften, Tagespflegepersonen, Hebammen und Eltern, auch Vertreterinnen und Vertreter der kommunalen und freien Träger sowie Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter der Verwaltung eingeladen.
Organisiert wurde die Veranstaltung von der „Qualität vor Ort“-Steuergruppe, die sich aktuell aus verschiedenen Fachbereichen der Landkreis- und Kommunalverwaltungen zusammensetzt. Bereits im Oktober 2017 wurde an dieser Stelle von dem Projekt „Qualität vor Ort“ berichtet. Dort wurde das Vorhaben erstmalig im Jugendhilfeausschuss des Landkreises vorgestellt.
mehr News aus Helmstedt