Helmstedt fehlen knapp 100 Kita-Plätze

von Eva Sorembik


Helmstedt hat eine Lücke von knapp 100 Kita-Plätzen zu schließen. Symbolfoto: Anke Donner
Helmstedt hat eine Lücke von knapp 100 Kita-Plätzen zu schließen. Symbolfoto: Anke Donner | Foto: regionalHeute.de

Helmstedt. In der Stadt fehlen aktuell 43 Krippen- und 52 Kindergartenplätze. So lautet das Ergebnis der aktuellen Kita-Bedarfsplanung 2017, die Helmstedts Bürgermeister Wittich Schobert in der heutigen Sitzung des Ausschusses für Jugend, Familie, Schule und Soziales vorstellte. Die Stadt steht damit vor einer Herausforderung, doch Schobert ist optimistisch.


In einer umfangreichen Bedarfsplanung hatte die Verwaltung die aktuelle Kita-Landschaft beleuchtet und die Lücken und Lösungsvorschläge für diese in einer Bedarfsplanung für das Jahr 2017 zusammengefasst. Nach aktuellem Stand fehlen in der Stadt für das kommende Kita-Jahr 43 Plätze, um dieNachfrage nach der Kinderbetreuung für Kinder unter drei Jahren decken zu können.Noch größer ist die Lücke bei den Kindergartenplätzen. Hier sind laut der Bedarfsplanung sogar 52 Kinder auf der Warteliste.

Drei neue Krippengruppen müssen her


Um die Lücke zwischen Angebot und Nachfrage zu schließen, will die Stadt bis zum Jahr 2018 mit einem Aus- und Neubau von Kindertagesstätten in die Offensive gehen. Laut der Bedarfsplanung müssen im Bereich der Krippen drei neue Gruppen mit insgesamt 45 Plätzen errichtet werden. Darüber hinaus soll im gleichen Zuge auch eine "Reservegruppe" errichtet werden, so der Bürgermeister, um auf einem Mehrbedarf in den kommenden Jahren auch ohne neue Baumaßnahmen reagieren zu können. Zwar seien die Kinderzahlen in der Stadt mit durchschnittlich 195 Kindern pro Jahr recht konstant, doch habe es im Jahr 2015 mit 218 Kindern einen "Ausreißer" nach oben gegeben. Dieser sei auch bei der Planung der Kita-Plätze zu berücksichtigen, so Schobert.

Während die Lücke bei den Krippenplätzen erst mit neuen Einrichtungen voraussichtlich 2018 geschlossen werden kann, könnte der noch offene Bedarf an Kindergartenplätzen von 52 Stück, eventuell schon zum Kita-Jahr 2017/2018 gedeckt werden. Ab 1. August könnten nämlich in der Kita St. Marienberg elf zusätzliche Plätze, in der Kita Butterblume in Barmke 15 zusätzliche Plätze und in der Kita Offleben, die nach der Fusion mit Büddenstedt ebenfalls zu Helmstedt gehört, bei Bedarf sogar 38 weitere Plätze angeboten werden.

Kita-Angebot als positiver Standortfaktor


Nichtsdestotrotz sieht die Verwaltung auch bei den Betreuungsplätzen im Kindergartenbereich weiteren Handlungsbedarf. Ziel sei es, bis 2018, zwei weitere Kindergartengruppen in der Kernstadt aufzubauen, so Schobert. Damit wolle man zum einen der Geburtenwelle des Jahres 2015 begegnen, zum anderen als Stadt den Standortfaktorder Familienfreundlichkeit in der Stadt festigen.

Als mögliche Partner für den Kita-Ausbau sieht die Stadt dasDRK mit dem StandortStreplingerode sowie einem weiteren Standort und die Kita St. Ludgeri. Diese beiden Kita-Träger hätten sich auf Nachfrage der Stadt nach Interessenten für den Kita-Ausbau bislang gemeldet, so Schobert. Man sei aber für weitere Interessenten offen.


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