Schöningen. Gibt es in Schöningen demnächst einen großen Schulcampus in der Elmstraße? Darüber hat der Schulausschuss des Landkreises Helmstedt in seiner Sitzung am morgigen Dienstag, zu beraten.
So soll der Schulausschuss dem Kreistag einen Grundsatzbeschluss empfehlen, mit dem die Hauptschule Eichendorff und die Realschule in Schöningen zum nächstmöglichen Zeitpunkt zusammengelegt und in eine Oberschule umgewandelt werden. Die neu firmierte Schule soll im Eichendorff-Gebäude untergebracht sein. Über die Brücke in der Elmstraße soll die Oberschule mit dem Gymnasium Anna Sophianeum „verbunden“ werden, sodass ein Campus beidseitig der Straße entsteht.
"Großlösung" gefunden?
Letztgenannte „Idee“ ist aus der Steuerungsgruppe Schulentwicklungsplanung des Landkreises Helmstedt entstanden. Da bereits 2018 beschlossen wurde, das Gymnasium baulich zu erweitern, die Maßnahme aber bisher nicht stattgefunden hat, soll so eine „Großlösung“ für alle weiterführenden Schulen der Stadt gefunden sein. Von Oberschule und Gymnasium gemeinsam nutzbare Räume wie Mensa oder Fachräume für Musik und Kunst könnten aus den Hauptgebäuden herausgezogen und in einem neu zu bauenden Trakt untergebracht werden. So hätten die Stammschulen gleichzeitig mehr Platz für „normale“ Klassenräume.
Bereits 2020 hatte die Eichendorffschule den Antrag auf Umwandlung in eine Oberschule gestellt, aber der Schulträger (das Kultusministerium des Landes Niedersachsen) hat dies kritisch beurteilt, sah das Realschulangebot in Schöningen dadurch gefährdet. Der Helmstedter Kreistag entschied daraufhin, das Thema in der Schulentwicklungsgruppe zu diskutieren. Mit den Ergebnissen, die diese Gruppe nun vorlegt und die der Schulausschuss beraten soll, „zeigen sich die Schulleitungen aller drei Schulen offen und haben bereits unter den Schulen abgestimmte Vorschläge vorgebracht“, heißt es in der Vorlage.
Und auch Kreiseltern- sowie Kreisschülerrat, die der Schaffung einer Oberschule bereits 2021 offen gegenüber gestanden hätten, hätten die Erweiterung zu einem Schöninger Schulcampus begrüßt.
Hauptschule in Helmstedt soll wiederauferstehen
Thema im Ausschuss wird außerdem die Wiedereinrichtung einer Hauptschule in Helmstedt sein, die dazu beitragen könnte, so die Kreisverwaltung in der Vorlage, dass die Lademann-Realschule wieder geringere Schülerzahlen hat und sich ein steigendes Raumproblem auflöst. In welchem Gebäude eine neue-alte Hauptschule untergebracht werden könnte, ist nicht genannt. Wohl aber, dass eine Realschul-Außenstelle in der Wichernschule eingerichtet werden könnte, falls nötig.
Dieser Artikel erscheint in Kooperation mit dem HELMSTEDTER SONNTAG und ist dort im Original erschienen.
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