Betrugsmasche mit Messengerdienst: Frau zu Überweisung überredet

Die Frau überwies ihrer angeblichen Tochter 2.249 Euro für ein Notebook.

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Symbolbild | Foto: Rudolf Karliczek

Helmstedt. Eine Frau aus Helmstedt wurde am Mittwochnachmittag Opfer eines Betrugs. Die Täter hatten ihr Opfer mit einer Textnachricht über einen Messengerdienst kontaktiert. Das berichtet die Polizei in einer Pressemitteilung.



Die Frau aus Helmstedt erhielt eine Nachricht ihrer angeblichen Tochter auf ihrem Mobiltelefon, in der Letztere mitteilte, dass sie ihr Handy verloren habe und nun ein altes Handy benutze mit einer neuen Mobilfunknummer. Dann schilderte die angebliche Tochter, dass sie dringend die finanzielle Unterstützung ihrer Mutter benötige. Sie müsse 2.249 Euro für ein gekauftes Notebook überweisen, käme nun aber aufgrund des anderen Mobiltelefons nicht an ihre Onlinedaten oder Banking-App. Einwände oder zeitliche Aufschübe wurden von der angeblichen Tochter ignoriert beziehungsweise es wurde emotionaler Druck durch den oder die Schreiberin aufgebaut.

Letztendlich sendete die angebliche Tochter Bankdaten für die Überweisung und bat um die Zusendung der Kopie des Überweisungsträger per Mail. So überwies die Mutter im guten Glauben ihrer Tochter zu helfen den geforderten Betrag und erst bei einer erneuten Forderung wurde sie stutzig und rief ihre Tochter an. Dabei flog der Schwindel auf und die echte Tochter teilte ihrer geschockten Mutter mit, dass sie nicht die Schreiberin war, ihr Handy vorhanden ist und sie kein Notebook gekauft habe.

Polizei warnt vor immer gleicher Masche


Die Polizei warnt davor, dass Betrüger zunehmend reine Schriftnachrichten dazu nutzten, Notlagen vorzutäuschen, um Angehörige zu Geldzahlungen zu veranlassen. Die Masche der Betrüger sei immer gleich:
- das eigene Handy ist heruntergefallen, zerstört oder verloren gegangen
- es wird über ein anderes Mobiltelefon mit einer anderen Handynummer Kontakt aufgenommen
- über das neue oder Ersatztelefon kann man seine eigenen Online-Bankverbindungsdaten nicht aufrufen
- es wird zeitlicher Druck aufgebaut, denn die Geldanweisung muss unbedingt in der nächsten Stunde erfolgen
- die Aufforderung zur Kontaktaufnahme per Anruf wird ausgewichen oder ist gerade nicht möglich

Polizeisprecher Thomas Figge rät: "Seien sie misstrauisch, gerade wenn es um Geld geht, auch wenn es ein naher Anverwandter ist. Vertrauen sie lieber dem gesprochenen Wort und bestehen sie auf eine telefonische Kontaktaufnahme mit dem Bittsuchenden indem sie den Betroffenen auf den ihnen bekannten Rufnummern kontaktieren. Notfalls wenden sie sich an nahe Freunde oder Verwandte."


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