Helmstedt. In der Bußgeldabteilung des Landkreises fallen derzeit erhebliche Überstunden an. Der Grund ist eine außergewöhnlich hohe Anzahl von Bußgeldverfahren wegen Geschwindigkeitsverstößen im September auf der A2. Das berichtet der Landkreis Helmstedt in einer Pressemitteilung.
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Allein im September sind nach Angaben der Bußgeldstelle wegen Verkehrsverstößen auf der A2 mehr als 8.000 Verfahren eingeleitet worden – ohne kleinere Verstöße, die mit einem geringen Verwarngeld zu ahnden wären. Das sind allein in diesem Monat mehr Verfahren als im gesamten Jahr 2022.
Nicht immer Tempolimit
Die Jahre 2021 und 2022 sind wegen der Corona bedingten Einschränkungen allerdings nur bedingt als Vergleichsmaßstab geeignet. So wurde 2021 auf dem entsprechenden Abschnitt der A2 bei Königslutter wegen des geringen Verkehrsaufkommens im Schnitt nur 90 Minuten pro Tag ein Tempolimit vorgegeben. Im Jahr 2020 galt pro Tag etwa 9,5 Stunden lang eine Geschwindigkeitsbegrenzung. Trotzdem wurde in diesem Jahr schon bis September fast dieselbe Zahl an Bußgeldverfahren erreicht (zirka 13.000), wie im gesamten Jahr 2020 (15.000).
Besonders auffällig ist, dass fast alle mit der stationären Anlage bei Königslutter gemessenen Geschwindigkeitsverstöße in Fahrtrichtung Berlin begangen wurden. Hintergrund sind vermutlich die mit den Bauarbeiten auf der A2 verbundenen Einschränkungen.
Bußgelder im Millionenbereich
Die aus den bisherigen Verfahren in 2023 insgesamt zu erwartenden Bußgelder dürften im niedrigen siebenstelligen Bereich liegen.
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