Bürgermeister und Bundestagsabgeordneter würdigen Engagement


Fünf Jahre Willkommenskultur – auch in Lehre

Bürgermeister Andreas Busch und der Bundestagsabgeordnete Falko Mohrs im Gespräch mit den Ehrenamtlichen und den Frauen des A2/B1-Kurses.
Bürgermeister Andreas Busch und der Bundestagsabgeordnete Falko Mohrs im Gespräch mit den Ehrenamtlichen und den Frauen des A2/B1-Kurses. | Foto: Gemeinde Lehre

Lehre. Im Sommer vor fünf Jahren erreichten jeden Tag Tausende Flüchtlinge die deutsche Grenze, einige von ihnen fanden über den Landkreis Helmstedt auch in der Gemeinde Lehre Zuflucht. Hier kümmerten sich zahlreiche Ehrenamtliche darum, ihnen
eine erste Orientierung zu bieten. Schon 2014 war der Verein „Willkommen in Lehre“ gegründet worden, der sich auch heute noch für die Belange der Geflüchteten einsetzt. Für das langjährige Engagement vieler Vereinsmitglieder dankten ihnen jetzt Gemeindebürgermeister Andreas Busch und der Bundestagsabgeordnete Falko Mohrs im Rahmen der Aktion "#DasIstMeinLand" der Beauftragten der Bundesregierung für Migration, Flüchtlinge und Integration.


„Wir standen damals vor etlichen neuen Herausforderungen und mir ist sehr bewusst, dass es ohne die vielen Ehrenamtlichen vorrangig hier in Lehre oder später Beienrode und Essenrode niemals so nahezu reibungslos funktioniert hätte – dafür bin ich allen Beteiligten sehr dankbar“, betonte Andreas Busch. Die Aktiven boten schon damals Informationen, Hilfestellung, Orientierung, erbrachten Spenden oder auch einfach Menschlichkeit – und halfen so in den letzten Jahren hunderten Menschen.

Auch Falko Mohrs bot dem Verein seine Unterstützung an und versprach, sich für dessen Belange einzusetzen. Das kommt dem Verein gerade recht, der immer wieder vor neuen Herausforderungen steht: „Während es anfangs um grundsätzliche Fragen ging, stehen wir nun immer individuelleren und differenzierteren Anforderungen gegenüber“, erläuterte der Vorsitzende Norbert Winkler, der verschiedene Aktivitäten des Vereins gemeinsam mit der ehrenamtlich Aktiven Bettina Isermann vorstellte. Einer ihrer Wünsche an MdB Mohrs: Bundesmittel für die Bereitstellung von hauptamtlichen Integrationslotsen direkt vor Ort in den Gemeinden. Eva Kriesch und Joyce Peker sind zwei der Lehrkräfte, die Sprachkurse leiten – speziell für Frauen, die hier auch gern ihre Kinder mitbringen dürfen. Angebote, die so – in Kooperation mit der Kreisvolkshochschule KVHS Helmstedt – im Landkreis bislang einzigartig sind. Norbert Winkler wies ergänzend auf einen Sprachkurs eigens für bereits Berufstätige hin, der in den Nachmittagsstunden von dem Bildungsnetzwerk LEB in den Vereinsräumen angeboten wird. Auch hier sei es, so Winkler, zu einer guten Kooperation gekommen.

Die Frauen des Sprachkurses der Niveaustufe A2 und B1 nutzten den Anlass, um sich mit dem Bürgermeister und dem Bundestagsabgeordneten über ihre ganz individuellen Herausforderungen auszutauschen. Am Ende war klar: Der gute Kontakt soll beibehalten – oder sogar noch weiter ausgebaut werden. Denn nur so kann das gemeinsame Ziel erreicht werden: ein Land oder zumindest eine Gemeinde voller Zusammenhalt und Menschlichkeit.


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