Corona lässt Unfallzahlen in Helmstedt sinken

Im Landkreis Helmstedt ereigneten sich 1.721 registrierte Unfälle.

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Symbolfoto | Foto: Rudolf Karliczek

Helmstedt. Im Jahr 2020 ist die Zahl der registrierten Verkehrsunfälle, die sich im Landkreis Helmstedt ereigneten, deutlich gesunken. Dies ist mit der seit März 2020 vorherrschenden Corona-Lage, zu begründen. Aufgrund der Einschränkungen waren deutlich weniger Personen und Fahrzeuge auf den Straßen unterwegs als in den Vorjahren. Diese gesunkenen Unfallzahlen für das Jahr 2020 wurden auch bereits in den Bundes- und Landesunfallstatistiken gemeldet. So ereigneten sich im hiesigen Straßenverkehr 1.721 registrierte Unfälle. Im Vergleich zum Vorjahr sank die Zahl dabei um 242, dies entspricht einer Reduzierung von 12,3 Prozent. Des Weiteren wurden hier 199 sogenannte Parkplatzunfälle gemeldet, die lediglich als Zählunfall gewertet werden und nicht weiter bearbeitet wurden. Im Jahr 2019 waren dies 181, wie die Polizei in ihrer Verkehrsunfallstatistik berichtet.


Auch die Zahl der verletzten Personen ist im Vergleich zu den Vorjahren gesunken. Die Gesamtzahl der verletzten Fußgänger sei ebenfalls von 29 auf 20 in diesem Jahr zurückgegangen, was einer Reduzierung von 31 Prozent entspricht. Anders sehe es bei Radfahrern aus. Bei den Radfahrern sei die Zahl von 33 auf 36 angestiegen, darunter seien nun auch acht schwer verletzte Personen. Wogegen bei den Kradfahrern lediglich die Anzahl der leicht verletzten Personen von 21 auf 32 angestiegen sei.

Dennoch habe es sechs tödliche Unfälle gegeben. Dabei wurden ein 51-jähriger Kradfahrer, vier Autofahrer im Alter von 40, 78, 20 und 29 Jahren und ein 91-jähriger Fußgänger beim Überqueren einer Straße getötet.

Verstärkte Fahrradkontrollen


Ein Schwerpunkt sei in diesem Jahr beim Thema „Radfahrende im Straßenverkehr“ gesetzt worden. Es sollten verstärkt Fahrradkontrollen durchgeführt werden, um Mängel an Fahrrädern und Verhaltensfehler der Fahrer zu erkennen und zu beseitigen. Bei den Kontrollaktionen hätten die Beamte insgesamt 320 Fahrräder und Pedelecs überprüft. 99 Fahrräder davon seien beanstandet worden. In 117 Fällen hätten Verstöße der Fahrer vorgelegen und wurden teilweise mit Verwarnungen geahndet. Hauptpunkte wären unter anderem Verstöße gegen Beleuchtung-, Radwegnutzung-, Handy-, Gehwegregelungen gewesen.

Im Jahr 2020 (2019) wären für den Landkreis Helmstedt 39 (32) Unfälle mit einem Fahrrad und 8 (6) mit einem Pedelec registriert worden. Unfälle mit E-Bikes seien letztmalig 2018 gemeldet worden. Fahrradhelme wären insgesamt lediglich von 15 (9) Personen getragen worden. Bei den Unfällen wurden 23 (28) Radfahrer und 5 (5) Pedelecfahrer leicht verletzt. Von den insgesamt acht schwer verletzten Radfahrern im Jahr 2020, wären diese in sechs Fällen Alleinbeteiligte, Hauptverursacher oder Mitverursacher. Und lediglich einmal sei ein Fahrradhelm getragen worden. Der einzige im Jahr 2020 schwer verletzte Pedelecfahrer, sei beim Ausweichen vor Fußgängern gestürzt und habe keinen Fahrradhelm getragen.

Hauptunfallursachen


Personenbezogene Hauptunfallursachen wären, wie auch im Vorjahr „Fehler beim Rückwärtsfahren“(126x), „Nichtbeachten der Vorfahrt“ (87x) und „Ungenügender Sicherheitsabstand“ (63x) gewesen. Alkoholbeeinflussung sei in 25 Fällen und berauschende Mittel in sechs Fällen als Unfallursache festgestellt worden. Im Vorjahr wären es noch 26 x Alkohol und 9x berauschende Mittel gewesen.

Anders verhalte es sich bei den Unfällen mit schwerem Personenschaden. Hier würden sich „Nichtbeachten der Vorfahrt“ und „Alkoholeinfluss“ mit je sieben Vorfällen die Spitze teilen, gefolgt von „Nicht angepasste Geschwindigkeit“(6x) und „Übermüdung/sonstige körperliche oder geistige Mängel“ (4x ) die oberen Plätze der Hauptunfallursachen.


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