Helmstedt. Mit einer Diskussionsveranstaltung thematisierte der CDU Kreisverband Helmstedt am Montagabend die Elektromobilität aus verschiedenen Blickwinkeln. Online referierten die Experten für Elektromobilität aus der Automobilindustrie, Dr. Alexander Börger und Alexander Jordan zunächst über die Gründe für die derzeitige Wende hin zum Elektroantrieb und wie sich Automobilhersteller darauf einrichteten. Hierüber berichtet der CDU Kreisverband Helmstedt in einer Pressemitteilung.
Betreffend der technischen Reife von alternativen Antrieben, hätte der rein Batterie-elektrische Antrieb derzeit die Nase vorn, gegenüber Antriebskonzepten, welche Wasserstoff als Energieträger verwendeten. Dies betreffe auch den zunehmend besseren Ausbau der Ladeinfrastruktur, so Börger. Die Automobilhersteller, allen voran Volkswagen, stellten sich mit einem deutlichen Strategiewandel auf den Zukunftsmarkt ein und brächten nun sukzessive Elektrofahrzeuge in großen Stückzahlen auf den Markt, welche auch von Anfang für diese Antriebsform konzipiert worden seien. Damit seien bald auch die Fahrzeuge für Kunden verfügbar, welche in der Lage seien die gewünschten Verkaufszahlen zu erreichen, um den CO2-Ausstoß im Straßenverkehr signifikant zu senken.
Der Landtagsabgeordnete Martin Bäumer konnte aus erster Hand von seinen Erfahrungen berichten. Als langjähriger Nutzer von Elektrofahrzeugen sei er von deren Vorteilen überzeugt. Zunächst habe er jahrelang ein Plugin-Hybrid-Fahrzeug gefahren, welches Verbrennungsmotor und elektrischen Antrieb verbindet, bevor er nun auf ein rein elektrisches Fahrzeug gewechselt sei. Damit fahre er nun regelmäßig aus seinem Wahlkreis im Osnabrücker Land nach Hannover. Auch die teilnehmende Landtagsabgeordnete Veronika Koch legt regelmäßig den Weg von Grasleben in die Landeshauptstadt mit einem Plug-in-Hybrid zurück.
Ein Umdenken ist erforderlich
In seinem Vortrag verdeutlichte Bäumer, dass die Klimaziele einen Umstieg und ein Umdenken erforderlich machten und wie das Klimagesetz der Landesregierung mit den Zielen für Elektromobilität auf verschiedenen Ebenen darauf hinwirke.
Wer sich dafür interessiere auf ein Elektrofahrzeug umzusteigen, dem stünden derzeit dafür einmalig gute Förderungsmöglichkeiten zur Verfügung. Mit Umweltprämie, Bonus vom Hersteller und reduzierter Mehrwertsteuer könne man sich heute einen elektrischen Kleinwagen für etwas mehr als die Hälfte des Listenpreises kaufen, so zeigte Bäumer an einem konkreten Rechenbeispiel eines aktuellen Modells.
Fred Worch, der Geschäftsführer der dataplan GmbH sowie Jasmina Bunic und Thomas Liebscher von der Schneider Electric AG zeigten in Ihren abschließenden Vorträgen die Herausforderungen auf, welche mit der gleichzeitigen Umstellung von der zentralen Energieerzeugung in thermischen Großkraftwerken hin zur verteilten Energieerzeugung aus regenerativen Energieträgern einhergehen sowie mögliche Handlungs- und Geschäftsfelder für Stadtwerke. Insbesondere das gleichzeitige Laden von einer großen Anzahl von Fahrzeugen mache es erforderlich, dass Netze und Fahrzeuge miteinander kommunizierten, um die Netze nicht zu überlasten.
Standards müssen geschaffen werden
Dass für die Kunden eine weitere Vereinheitlichung und Standardisierung wichtig ist, zeigte der Kommentar eines Teilnehmers aus Helmstedt, welcher sich in einer der drei Fragerunden zu Wort meldete. Der Teilnehmer könne, obwohl er über Bezahlkarten von fünf verschiedenen Anbietern verfüge, noch nicht an jeder Ladestation sein Fahrzeug aufladen. Trotzdem sei er nach wie vor begeisterter Fahrer seines Elektrofahrzeugs und könne jedem dazu raten es zu probieren. Wenn man sich darauf einlasse und den „Schalter im Kopf“ einmal umgelegt habe, dann sei dies ein tolles Fahrerlebnis.
Zum Abschluss der zweistündigen Veranstaltung stellte Dr. Alexander Börger weitere Veranstaltungen zur Elektromobilität in Aussicht.
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