Domeier: Jagd ist derzeit Suchenprävention


Der Landtagsabgeordnete Jörn Domeier befasst sich mit dem Kampf gegen die Afrikanischen Schweinepest. Foto: regionalHeute.de
Der Landtagsabgeordnete Jörn Domeier befasst sich mit dem Kampf gegen die Afrikanischen Schweinepest. Foto: regionalHeute.de

Helmstedt. Die Afrikanische Schweinepest rückt näher und könnte schon bald die Bestände in unserer Region bedrohen. Der SPD-Landtagsabgeordnete Jörn Domeier spricht sich dafür aus, die Jägerschaft bei der Bejagung von Schwarzwild zu unterstützen, um die Tierseuche einzudämmen.


Die Afrikanische Schweinepest (ASP) breitet sich in den Wildschweinbeständen der betroffenen Regionen in Osteuropa immer weiter aus. Die schnelle Inkubationszeit, im Mittel 5 bis 15 Tage, begünstigt die Verbreitung. Größte Sorge ist eine Übertragung auf den Hausschweinbestand, wie zum Beispiel auf der Insel Sardinen aber auch in vielen Nicht-Europäischen Ländern bereits geschehen.

Die ASP ist für den Menschen nicht gefährlich. Sie hat allerdings für die betroffenen Tiere eine hohe Sterblichkeitsrate. Der Handel mit Schweinefleisch würde im Fall eines Seuchenausbruchs stark eingeschränkt und die Betriebe müssten enorme Kosten zu verkraften.

Das Problem der Bekämpfung der Schweinepest ist die hohe Überlebenszeit des Viruses. So ist der Virus im Blut des Tieres zwar nur für acht Wochen nachweisbar, aber bei gepökeltem Fleisch schon bis zu 182 Tage und als Schinken verarbeitet sogar mehr als 1 Jahr. Eingefroren überlebt das Virus gar länger als 1000 Tage. Daher wird gerade eine intensive Aufklärungskampagne bei Fernfahrern aus dem osteuropäischen Ausland und bei den Erntehelfern aus diesen Regionen unternommen, mit der großen Bitte auf heimische Wurstwaren zu verzichten oder diese wenigstens nicht unachtsam zu entsorgen. Ein einziges kontaminiertes Wurstbrot, was am Rastplatz unachtsam weggeschmissen wird, kann ausreichen um einen Milliardenschaden in Deutschland anzurichten.

„Im Landwirtschaftsausschuss in Hannover diskutieren wir auch über die verstärkte Bejagung von Schwarzwild“, so der SPD-Landtagsabgeordnete Domeier. „Wir werben dafür, dass die Jägerschaft Unterstützung bei der Bekämpfung der Schweinepest erfährt. Die Jagd auf den hohen Wildschweinbestand ist zur Zeit Seuchenprävention“. Domeier wirbt auch bei der Kreisverwaltung, genauer gesagt der unteren Jagdbehörde für Unterstützung. Die Erstattung der Trichinengebühr für Frischlinge bis 25 Kilo ist eine Forderung eines Expertentreffens mit Domeier. Diese Gebühr wird vom Landkreis erhoben.

Wichtig ist allen Beteiligten an dieser Stelle, dass die Afrikanische Schweinepest für den Menschen unproblematisch, für die Tiere aber sehr qualvoll ist. Zurzeit hat Deutschland keinen Fall der Afrikanischen Schweinepest. Auch ist Wildschweinfleisch weiterhin sehr gesund und ein gutes Fleisch. Die Maßnahmen die vorstehend ausgeführt werden sind alle als Prävention zum Schutz vor dem Seuchenfall gedacht. Größter Wunsch ist es, dass dieser Fall erst gar nicht eintritt.


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