Ehrenamtliche kämpften gegen das Indische Springkraut

Die Ökologische NABU-Station Aller/Oker organisierte zwei Pflegeeinsätze im Lutterlandbruch.

Ehrenamtliche unterstützen die Ökologische NABU-Station Aller Oker bei der Entfernung des invasiven Springkrauts im Lutterlandbruch. Mit dabei waren auch Marc Schneider und Alexander Hoppe (3. und 4. v. links.) vom Lions Club Königslutter, der den Einsatz finanziell unterstützt hat.
Ehrenamtliche unterstützen die Ökologische NABU-Station Aller Oker bei der Entfernung des invasiven Springkrauts im Lutterlandbruch. Mit dabei waren auch Marc Schneider und Alexander Hoppe (3. und 4. v. links.) vom Lions Club Königslutter, der den Einsatz finanziell unterstützt hat. | Foto: Uwe Klaus Mestemacher

Königslutter. Im Naturschutzgebiet Lutterlandbruch hat sich das Drüsige oder auch Indische Springkraut ausgebreitet. Das Drüsige Springkraut kann sehr dichte Bestände ausbilden und so die heimische Flora verdrängen. Dadurch verlieren viele gefährdete Tier- und Pflanzenarten einen Lebensraum. Um dies zu verhindern, hat sie Ökologische NABU-Station Aller/Oker (ÖNSA) in Kooperation mit dem NABU Helmstedt zwei Pflegeeinsätze organisiert. Das berichtet ÖNSA in einer Pressemitteilung.


Der Name Indisches Springkraut deutet an, dass es sich dabei um einen Exoten handelt, der ursprünglich aus dem Himalaya kommt. Es fand seinen Weg als rosa blühende, bis zu drei Meter hoch werdende Zierpflanze nach Europa und verwilderte dann. Nun wird es mancherorts zum Problem.

Ausrüstung durch Spende finanziert


Zwölf Freiwillige haben die ÖNSA an zwei Samstagen im Juli bei der Entfernung dieser invasiven Art auf einigen besonders schutzwürdigen Flächen tatkräftig unterstützt. Auch Alexander Hoppe und Marc Schneider vom Lions Club Königslutter Kaiser Lothar krempelten die Arme hoch. Denn dank einer Spende des Lions Clubs über 250 Euro konnte die NABU-Station Arbeitsmaterial anschaffen. „Wir danken dem Lions Club Königslutter für diese tolle Unterstützung“, freut sich die stellvertretende Stationsleiterin Nicole Feige „Wir haben davon Handschuhe, Spaten und andere Geräte gekauft, die wir auch für weitere Pflegeeinsatze mit Ehrenamtlichen nutzen können.“

„Wir freuen uns, diese wichtige Aufgabe unterstützen zu können und haben selbst auch wieder interessante Informationen über unsere Natur erhalten, die wir weitergeben können“ so Lions Club Präsident Marc Schneider.

Einfach zu entfernen


Das Drüsige Springkraut ist verhältnismäßig einfach zu entfernen. „Man kann es ganz leicht mit der Wurzel aus der Erde ziehen. Wichtig ist, dass man dies tut, bevor die Pflanze blüht, denn sie besitzt ein riesiges Aussamungspotential. Sobald sich erste Blüten zeigen, sollten die herausgerissenen Pflanzen entsorgt werden, da sie auch ausgerissenen nach der Blüte zügig Samen ausbilden können“, erklärt Nicole Feige. Eine Pflanze kann über 4.000 Samen produzieren. Kommt die Art in Reinbeständen vor, so können 32.000 Samen pro Quadratmeter gebildet werden. „Schon der leichteste Druck auf eine Samenkapsel reicht aus, und die Samen springen bis zu sieben Meter weit. Daher rührt auch der Name der Pflanze.“

Die Samen der einjährigen Pflanzen sind etwa fünf Jahre keimfähig. Das Gebiet muss also auch in den kommenden Jahren weiter beobachtet werden, denn man kann davon ausgehen, dass bis jetzt noch nicht alle Samen gekeimt sind. Sicherlich werden weitere Einsätze folgen. Wer die ÖNSA dabei unterstützen möchte, kann gerne eine E-Mail an kontakt@oensa.de schicken.


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