Helmstedt. Aus dem aktuellen Energiebericht der Stadtverwaltung Helmstedt geht hervor, dass der Verbrauch zwar seit dem letzten Energiebericht 2013 um neun Prozent gesunken ist, die Kosten jedoch um vier Prozent anstiegen. Um den Verbrauch weiter zu senken, werden verschiedene Maßnahmen vorgeschlagen.
Ein Schwerpunkt wird dabei laut Bericht auf die energetische Erneuerung von mehreren Heizungsanlagen gesetzt. Das betrifft vor allem die Anlagen im Rathaus, im Brunnentheater, in der Grundschule Friedrichstraße, in der Grundschule Lessingstraße und in der Grundschule Pestalozzistraße. Die Priorisierung dieser Maßnahmen wird vor allem durch den technischen Zustand der Anlagen und vor dem Hintergrund der Versorgungssicherheit bestimmt.
Aufgrund eines technischen Defekts musste die Sanierung der Heizungsanlage im Brunnentheater nach vorne gezogen werden. 2015 musste im Brunnentheater der Brenner der Heizungsanlage erneuert werden. Anschließend fiel die Regelung aus, so dass nun die ganze Anlage dringend erneuert werden muss. Als nächstes sollten dringend die Anlagen in den Grundschulen Friedrichstraße und Lessingstraße erneuert werden. Beide Anlagen befänden sich in einem technisch sehr schlechten Zustand.
Der Ausfall der Heizungsanlagen im Brunnentheater und zuvor im Jugend-, Freizeit- und Bildungszentrum verdeutlichen, dass es erforderlich ist, schon frühzeitig in die konzeptionellen Überlegungen zur Anlagenerneuerung einzusteigen und nicht erst dann, wenn die Anlagen durch ein Totalversagen ausfallen und dann Notlösungen realisiert werden müssen.
Klimaschutzaspekt als Argument zur Heizungssanierung
Für alle genannten Objekte sollte auch der Klimaschutzaspekt ein wesentlicher Planungsfaktor bei der Erneuerung der Wärmebereitstellung sein. Der Klimaschutzaspekt kommt vor allem bei der geplanten Erneuerung der Heizungsanlage des Rathauses zum Tragen. Die Heizungsanlage im Rathaus weist ein hohes Alter auf (Baujahr 1984) und befindet sich hinsichtlich der Effizienz nicht mehr auf dem neuesten Stand. Nach Einschätzung der Verwaltung befände sie sich jedoch noch in einem technisch akzeptablen Zustand und könnte eine weitere Lebensdauer von fünf bis zehn Jahren erreichen. Da das Rathaus aber sowohl einen hohen Wärme- als auch Strombedarf aufweist, wurde durch einen externen Dienstleister die Erneuerung geprüft.
Energiesparen durch Dämmung
Offene Punkte aus dem Klimaschutzkonzept stellen auch die Dämmungen der obersten Geschoßdecken in folgenden Gebäuden dar: Grundschule Ludgeri gelbes Gebäude, Kindergarten Emmerstedt, Rathaus Helmstedt und Verwaltungsgebäude Mühlgraben. Ein weiterer Aspekt ist die Fassadendämmung und die Erneuerung von Fenstern.
Zusätzlich empfiehlt der Bericht, zertifizierten Ökostrom zu beziehen. Des Weiteren sollte der Einsatz von erneuerbaren Energien in den städtischen Liegenschaften geprüft werden.
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