Erasmus plus – Gemeinsames Theaterprojekt europäischer Schulen


Das Projekt, das sich an Schüler der zehnten und elften Klassenstufe richtet und das insgesamt zwei Jahre lang dauern wird, trägt den Titel „Stolz Europäer zu sein!“. Foto: Gymnasium am Bötschenberg
Das Projekt, das sich an Schüler der zehnten und elften Klassenstufe richtet und das insgesamt zwei Jahre lang dauern wird, trägt den Titel „Stolz Europäer zu sein!“. Foto: Gymnasium am Bötschenberg

Helmstedt. Das Gymnasium am Bötschenberg führt nach eigenen Angaben bereits zum zweiten Mal mit vier anderen Schulen aus Europa eine gemeinsame strategische Partnerschaft durch, die von der Europäischen Union gefördert wird.


Das Projekt, das sich an Schüler der zehnten und elften Klassenstufe richtet und das insgesamt zwei Jahre lang dauern wird, trägt den Titel „Stolz Europäer zu sein!“ und wird im Rahmen des Förderprogramms Erasmus plus von der Europäischen Kommission unterstützt.

Die teilnehmenden Schulen sind neben dem Gymnasium am Bötschenberg das Christerlijk College Groevenbeck in Ermelo, das Collegio S. Carlo in Mailand sowie das Lycée professionnel Sermenaz in Lyon.

Während der zweijährigen Projektphase beschäftigen sich Schüler und Lehrer der genannten Schulen bei insgesamt sieben Treffen in den verschiedenen Partnerländern produktorientiert mit vier Leitfragen beziehungsweise -themen. Dabei geht es unter anderem um die eigene kulturelle und nationale Identität, die Kultur und Geschichte der anderen Partnerländer, die gemeinsame europäische Identität und die Zukunft Europas.

Die verschiedenen Workshops sowie Schüler- und Lehrertreffen zu den einzelnen Leitfragen finden jeweils reihum an den Partnerschulen statt und münden stets in einer szenischen Interpretation der Arbeitsthemen. Die Sensibilisierung der Schüler für die Herausforderungen der europäischen Identität erfolgt also nicht durch Aufsätze oder andere schriftliche Aufgaben, sondern durch Formen des darstellenden Spiels, des Theaters oder des Films. Dabei lernen die Schülerinnen und Schüler neben den unterschiedlichen Kulturen bei jedem Treffen auch neue Techniken und Methoden des Theaterspielens und präsentieren ihre Ergebnisse bei mehreren öffentlichen Aufführungen. Die Arbeits- und Darstellungssprache ist dabei Englisch.

Liedern, Gedichten, Bücher- oder Theatertexten aus den Partnerländern


Das nächste Treffen findet im März 2019 in Mailand statt und trägt den Arbeitstitel „Looking over borders: Erzähl die Geschichte der anderen“. Dabei werden sich die Schülergruppen der vier Schulen mit Liedern, Gedichten, Bücher- oder Theatertexten aus den Partnerländern auseinandersetzen und ihre Arbeitsergebnisse in der dramatischen Form der Commedia dell arte der Öffentlichkeit präsentieren.

Den Abschluss der strategischen Partnerschaft bildet ein gemeinsames Theaterfestival mit einer multinationalen Aufführung in Helmstedt, zu dem jedes Partnerland einen szenischen oder filmischen Beitrag beisteuert. Im Mittelpunkt dieser Aufführung steht die Frage nach der gemeinsamen europäischen Zukunft, einem Eurotopia.

Hauptziele des Projektes, das unter Federführung des GaBö durchgeführt wird, sind nach Auskunft der zuständigen Französisch- und Politiklehrerin Anne-Marie Herlt, die Schüler mit anderen europäischen Identitäten und Kulturen bekannt zu machen, ihre Sprachkompetenzen und ihre rhetorischen Fähigkeiten zu verbessern sowie das Selbstbewusstsein zu stärken und Spaß am Theaterspielen zu vermitteln.

Die Zusammenarbeit und das gegenseitige Lernen der Partner stellen, Herlt zufolge, eine Brücke zwischen informeller und professioneller Bildung dar und werden schon nach kurzer Zeit die sprachlichen und sozialen Kompetenzen der Schüler deutlich verbessern.
Für das Projekt erhielt das Gymnasiums am Bötschenberg das europäische Label Award EYCH (Europäisches Jahr des Kulturerbes 2018).


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