Helmstedt. Der Kreissportbund und das Gleichstellungsreferat des Landkreises Helmstedt haben im Rahmen eines Fahrradkurses mehreren zugewanderten Frauen das Fahrradfahren beigebracht. Insgesamt beteiligten sich zwölf Frauen aus verschiedenen Ländern an der Schulung, teilte der Landkreis am heutigen Montag mit.
Damit die Integration von Menschen aus dem Ausland gelingt, muss diese laut Landkreis besonders auf lokaler Ebene gestaltet werden. Integration könne relativ gut und schnell durch Sport gelingen. Gerade Frauen und Mädchen mit Migrationshintergrund hätten jedoch oft "wenig Bezug zum Sport und können sehr häufig auch kein Fahrrad fahren". Das Projekt "Radfahren vereint" in Helmstedt wurde aus diesem Grund initiiert. Es zielt darauf ab, zugewanderten Frauen Fähigkeiten und Kenntnisse des Fahrradfahrens zu vermitteln und somit die Mobilität, Selbstständigkeit und das verkehrssichere Verhalten zu stärken.
Angst vor dem Radfahren konnte überwunden werden
Zwölf Frauen unterschiedlichster Herkunft wie beispielsweise aus Afghanistan, dem Irak und auch der Ukraine haben diese Möglichkeit genutzt und sich zu dem Kursangebot angemeldet. Anfangs herrschte nach Angaben des Landkreises bei den Frauen zunächst noch große Unsicherheit und auch Angst, überhaupt auf ein Fahrrad zu steigen. Mit Unterstützung durch den Verkehrssicherheitsbeauftragten der Polizei Helmstedt sowie des Deutschen Roten Kreuzes, das sowohl eine zertifizierte Übungsleiterin wie auch die Fahrräder gestellt hat, haben die Teilnehmerinnen jedoch während der fünf Kurseinheiten zunehmend an Sicherheit und Selbstvertrauen gewonnen.
Sonja Klein, Gleichstellungsbeauftragte des Landkreises Helmstedt, sagte: "Das Projekt ist ein toller Erfolg. Die Frauen haben sich gegenseitig unterstützt beim Radfahren lernen und hatten gemeinsam viel Spaß. Sie können sich nun viel selbständiger und unabhängiger in Helmstedt und Umgebung bewegen und damit auch besser am sozialen Leben teilnehmen."
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