Grasleben. Der Verwaltungsausschuss der Samtgemeinde Grasleben behandelte in seiner digitalen Sitzung den barrierefreien Ausbau der Bushaltestellen Kurhaus, Mitte und Friedhof in der Helmstedter und Vorsfelder Straße in Grasleben. Konkret fasste der Verwaltungsausschuss den Beschluss, die erforderlichen Planungsleistungen für den Umbau von sechs Bushaltestellen zu vergeben und gab somit den Startschuss für ein knapp 400.000 Euro umfassendes Projekt, dessen Umsetzung nach aktueller Planung für 2022 vorgesehen ist. Fördermittel sind in Höhe von 360.000 Euro veranschlagt. Dies teilt die Samtgemeinde Grasleben in einer Pressemitteilung mit.
Dabei müssten gemäß Nahverkehrsplan 2020 des Regionalverbandes Großraum Braunschweig einige Punkte beachtet werden, an die die Gewährung der Förderung geknüpft ist. Dazu gehöre zum Beispiel, dass die Wartehäuschen transparent sein müssen, damit die Busfahrer besser erkennen können, ob sich Fahrgäste darin befinden. Über einen weiteren Aspekt – nämlich den für die Förderung notwendigen Rückbau der Bushaltebuchten – sei im Gremium durchaus kontrovers diskutiert worden. Man habe hier eine potenzielle Gefährdung der Fahrgäste und den Rückstau des fließenden Verkehrs als kritische Aspekte gesehen. Bauamtsleiter Frank Nitsche erklärte dazu: „Als die Ortsdurchfahrt in den 1970er Jahren gebaut wurde, galten andere Standards und es gab deutlich weniger Verkehr. Heutige Erkenntnisse zeigen, dass es eine entschleunigende Wirkung hat, wenn die Busse entlang der Straße halten und die Fahrer zudem aufmerksamer auf Fußgänger achten.“
Als Vergleichsobjekt habe er die Bushaltestelle im Nachbarort Mariental genannt, in der der barrierefreie Umbau der Haltestellen und Rückbau der Bushaltebuchten bereits erfolgt sei und von wo bisher keinerlei Probleme bekannt seien. Auch wenn damit nicht alle Zweifel der Gremiumsmitglieder restlos ausgeräumt werden konnten, sei sich am Ende unter Abwägung aller Faktoren dazu entschieden worden, dem Beschlussvorschlag der Verwaltung zuzustimmen.
„Mobilitätseingeschränkten Personen die Teilnahme am öffentlichen Nahverkehr zu erleichtern, sollte oberste Priorität haben. Obwohl es sicherlich ein Für und Wider hinsichtlich einzelner Faktoren gibt, bin ich froh, dass wir die Chance, Fördermittel in dieser bemerkenswerten Höhe zu erhalten, nutzen“, fasste Gemeindedirektor Gero Janze die Diskussion abschließend zusammen.
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