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Hochwasserschutz Essenrode: Gibt es Hoffnung für die Anwohner?

von Sandra Zecchino


Im Juli stand der halbe Ort unter Wasser. Fotos: Privat / Presseteam Gemeindefeuerwehr Lehre, Video: Sandra Zecchino

Lehre. Bei dem Hochwasser im Juli war unter anderem der Ort Essenrode betroffen; nicht zum ersten Mal trat die Riede über die Ufer. Doch benötigte Fördermittel für den Hochwasserschutz fehlten, teilte Julia Kausch, Pressesprecherin der Gemeinde, damals gegenüber regionalHeute.de mit. Nun wendet sich Gemeindebürgermeister Andreas Busch direkt an das Land.


"Im Namen der Bürgerinnen und Bürger und des Ortsrates Essenrode und im Namen der Gemeinde Lehre bitte ich Sie hiermit eindringlich um Unterstützung des kommenden Antrages der Gemeinde Lehre mit dem Wasserverband Weddel-Lehre (WWL) auf Unterstützung des Hochwasserschutzes in Essenrode", bittet Busch in seinem Brief, der regionalHeute.de vorliegt, Oliver Lies, Minister für Umwelt, Energie, Bauen und Klimaschutz.

Das Problem sei das kleine Gewässer, die Essenroder Riede, das überregional kaum bekannt sein dürfte, wie Busch weiter schreibt. Unter anderem bei Starkregen müsse durch das kleine Gewässer zu viel Wasser durch den Ort fließen, was immer wieder die Flutungen von Wohngebäuden zur Folge habe.

Anwohnerin erhebt Vorwürfe


Eine der leidtragenden Anwohner ist Katja Arold, deren Haus direkt neben der Riede liegt. Gegenüber regionalHeute.de erhob sie im Juli Vorwürfe gegenüber der Politik. Zum zweiten Mal seit 2014 stand das gesamte Grundstück unter Wasser und es war für sie unverständlich, dass sich immer noch nichts an der Situation geändert habe, so dass es im vergangenen Sommer zu der erneuten Überflutung kam. Vor allem, da einfache Vorrichtungen wie Holzbretter und Strohballen an der Vorflut dafür gesorgt hätten, dass der Pegel der Riede wieder sinken würde.

„Wenn solch eine einfache Maßnahme so effektiv ist, dann kann ich nicht nachvollziehen, warum hier keine Hochwasserschutzmaßnahme gebaut wird“, äußerte Arold damals gegenüber regionalHeute.de

Fördermittel bisher abgelehnt


Von regionalHeute.de auf die Problematik in Essenrode angesprochen, erklärte Kausch für den Bürgermeister, dass die Gemeinde Lehre für einen umfassenden Hochwasserschutz auf Fördermittel angewiesen sei. „Ein Förderantrag wurde gestellt, aber niedersachsenweit nicht als Priorität eingestuft", erläuterte Kausch weiter.

Nun möchte die Gemeinde in Zusammenarbeit mit dem Wasserverband Weddel-Lehre einen erneuten Versuch starten und hofft auf einen positiven Bescheid. "Ich wünsche Ihnen eine besinnliche Weihnachtszeit und für das kommende Jahr alles Gute. Essenrode wünsche ich für 2018 Ihre Unterstützung für den kommenden Antrag und die zügige Umsetzung des Konzepts", schließt der Gemeindebürgermeister seinen Brief an das Ministerium.

So sah das Grundstück der Familie Arold nach dem letzten Hochwasser aus
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