Helmstedt. Rüdiger Fricke, Samtgemeindebürgermeister, und Calvin Spaleck, Auszubildener zum Verwaltungsfachangestellen im zweiten Lehrjahr, haben heute Mittag zum Thema „Hundesteuer und Ermittlung nicht angemeldeter Hunde" zu einer Pressekonferenz ins Rathaus der Samtgemeinde Velpke eingeladen.
Im Zuge der Hundesteuererhöhung, die zum Jahreswechsel erfolgen soll, möchte die Samtgemeinde Velpke alle Hundehalter daran erinnern, dass die Nichtzahlung der Hundesteuer ebenfalls Steuerhinterziehung ist. Diese Erinnerung soll aber auf eine ganz freundliche Art und Weise geschehen und nicht als Vorwurf verstanden werden. Im Rahmen der sogenannten „Hundebestandsaufnahme" soll lediglich ein Schreiben an die Bewohner verschickt werden, das an die Pflicht zur Hundeanmeldung erinnert. 5.000 solcher Briefe sollen in der zweiten Septemberhälfte verschickt werden, um auf einen „freundlichen Weg" den nicht zahlenden Hundehaltern auf die Spur zu kommen. Außerdem soll dem Schreiben ein Anmeldeformular beigefügt werden, damit Hundehalter auf dem einfachsten und schnellsten Weg ihrer Pflicht als „ehrenhafte Steuerzahler" nachkommen können. Fricke rechnet mit einem Rücklauf von rund 250 Anmeldungen. „Wenn der gewünschte Rücklauf nicht eintreten sollte, dann werde von Tür zu Tür gegangen, um die Steuern einzutreiben. Die Ermittlungen sollen dem Steuerzahler schließlich kein Geld kosten.", erläuterte Fricke.
Keine Angst vor Ordnungswidrigkeiten
Hundehalter, die für ihre Hunde bis jetzt noch keine Steuern gezahlt haben, bräuchten keine Angst zu haben, dass sie Unsummen an Steuern nachzahlen müssen. Laut Fricke sollen höchsten ein bis zwei Jahre nachgezahlt werden. Außerdem soll im ersten Schritt auch nicht ordnungswidrig belangt werden; selbst wenn der Hundehalter in Vergangenheit eine Ordnungswidrigkeit begangen hat. Erst in einem zweiten Schritt werden nicht gezahlte Steuern und ein Bußgeld eingefordert.
Das sind die Zahlen der Hundesteuererhöhung
Am Beispiel der Gemeinde Velpke sieht die Erhöhung der Hundesteuer wie folgt aus:
Ersthund: von 46 Euro auf 70 Euro.
Zweithund: von 66 Euro auf 100 Euro.
Dritthund: von 87 Euro auf 180 Euro.
Laut Fricke, seien derzeit 1.250 Hunde gemeldet. Schätzungsweise liege der Anteil an nicht gemeldeter Hunde bei zirka 20 bis 30 Prozent. Durch die Anmeldung der nicht gemeldeten Hunde, hoffe die Gemeinde auf zusätzliche Einnahmen von zirka 20.000 Euro. Als Gründe für das Vorhaben gab Fricke Steuergerechtigkeit und die Verbesserung der finanziellen Situation der Gemeinde an. Für alle, die ihren „besten Freund" jetzt schon anmelden wollen, klicken bitte hier.
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