Helmstedt. Die Jungen Liberalen begrüßen einen Antrag der FDP-Landtagsfraktion, der die Gebührenfreiheit für alle sogenannte Aufstiegsfortbildungen des dualen Systems fordert. Gemeint sind damit die Befreiung von Prüfungs- sowie Lehrgangsgebühren für Meister, Techniker, Fachwirte und Berufspädagogen.
Dies gab die Landespressesprecherin der Jungen Liberalen Niedersachsen in einer Pressemitteilung bekannt unter Bezug auf einen Antrag der am Freitagim Wirtschaftsausschuss des Landtages beraten wurde. In der vorletzten Plenarsitzung der letzten Legislaturperiode seiein Beschluss zur Gebührenbefreiung zwar einstimmig und damit fraktionsübergreifend von den Abgeordneten getragen worden, die Umsetzung des Antrags lasse nach Meinung der FDP-Landtagsfraktion aber zu wünschen übrig, die deshalb nun nachhakt und das Vorhaben konkretisieren will.
Der Landesvorsitzende der Jungen Liberalen, Lars Alt, schließt sich der Kritik der FDP an: „Da gibt es für das Thema Bildung tatsächlich mal ein klares Votum über alle Fraktionen hinweg und sowohl die alte als auch die neue Landesregierung lassen diese Chance ungenutzt und setzenlediglich Teilaspekte um. So begrüßen wir selbstverständlich die 4.000 Euro Meisterprämie im Handwerk, müssen aber zeitgleich kritisieren, dass es sich dabei mitnichten um eine Gebührenbefreiung handelt, sondern vielmehr um einen Gebührenzuschuss. Zudem gehen die Teilnehmer aller anderen Aufstiegsfortbildungen gänzlich leer aus. Das ist für uns kein Fortschritt auf dem Weg die berufliche und akademische Aus- und Weiterbildung gleichzustellen."
Angestrebt werde gemäß Koalitionsvertrag der großen Koalition in Niedersachsen eine bundeseinheitliche Lösung zur Gebührenbefreiung. Die FDP-Jugendorganisation will sich darauf aber nicht verlassen, erklärt Alt. „Wir möchten durch die Förderung von Weiterbildungsmaßnahmen lebenslanges Lernen ermöglichen und gleichzeitig den Fachkräftemangel – auch aber eben nicht nur im Handwerk – bekämpfen. Wir begrüßen es, dass die niedersächsischen Studenten vom ersten bis zum letzten Semester nicht einen Cent Gebühren für ihre Ausbildung zahlen müssen – möchten den Azubis in unserem Land aber nicht länger ins Portmonee greifen, wenn sie nach ihrer Ausbildungsprüfung den nächsten Karriereschritt planen. Und jetzt darauf zu warten, dass sich alle Bundesländer auf eine Gebührenfreiheit einigen können, scheint uns vor allem eins zu sein: Hinhaltetaktik der großen Koalition. Bildungsgerechtigkeit sieht anders aus.", begründet Alt, der auch Mitglied im FDP-Landesvorstand ist, seine Haltung.
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