Helmstedt. Da staunten die Mitarbeiterinnen Cordula Schwarz und Sinja Rüger in der Kleiderkammer der Kanthalle nicht schlecht: Beim Sortieren fanden sie in Kleidersäcken zwischen gespendeten Pullovern und Jacken plötzlich zwei Umschläge mit Bargeld, insgesamt 1.500 Euro. Ein unbekannter Gönner hatte hier offenbar für ein kleines Weihnachtswunder gesorgt.
„Das Geld ist offenkundig nicht versehentlich in Jackentaschen vergessen worden und die Umschläge deuten darauf hin, dass es eine bewusste Spende sein soll“, ist sich Landrat Gerhard Radeck sicher. „Wir danken dem anonymen Geldgeber sehr und nehmen das Spendengeld für die Ukraine-Hilfe, stellvertretend für alle ehrenamtlichen Helfer gerne an!“.
Kein Versehen
Wie sich der Spender sicher sein konnte, dass das Geld auch an die richtige Stelle gelangt und nicht verloren geht, wird wohl sein Geheimnis bleiben. Beim Landkreis Helmstadt ist man sich aber sicher, dass es sich um eine Spende handelt. Das bekräftig auch Landkreissprecher Sebastian Dettmar noch einmal auf Nachfrage von regionalHeute.de. Wie genau die Umschläge ausgesehen haben, wolle man aber sicherheitshalber trotzdem nicht verraten. Aber die Art und Weise, wie die Umschläge abgelegt waren, würden keinen anderen Schluss zulassen. Eine anonyme Spende, die direkt an den Landkreis gerichtet wurde, habe es seines Wissens nach noch nie gegeben, sagt er. Entsprechend groß sei die Freude natürlich.
Große Hilfsbereitschaft
Noch immer sind in den Notunterkünften im Kreis Helmstedt insgesamt rund 70 Personen untergebracht. Durch den anhaltenden russischen Angriffskrieg, der zunehmend die Infrastruktur in der Ukraine zerstört, ist in den nächsten Wochen mit der Ankunft weiterer Flüchtender auch im Kreis Helmstedt zu rechnen. Der Ukraine-Krisenstab ist derzeit dabei, Wohnungen für alle Geflüchteten zu vermitteln. Dank der großen Spendenbereitschaft konnten den Flüchtenden warme Winterkleidung und den Kindern zu Weihnachten auch Kleinigkeiten übergeben werden, wofür sich alle Helfer und der Ukraine-Stab des Landkreises ausdrücklich bei allen Spenderinnen und Spendern bedanken.
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