Helmstedt. Trotz vollständiger Impfung kommt es dennoch bei Menschen immer wieder zu Coronainfektionen - sogenannten Impfdurchbrüchen. Im Landkreis Helmstedt werden die Statistiken über Impfdurchbrüche erst seit kurzem geführt, wie dieser auf Nachfrage mitteilt.
Wie Heiger Scholz, Leiter des Corona-Krisenstabes der Landesregierung, im Rahmen der letzten Corona-Pressekonferenz erklärte, würden keine Statistiken über Impfdurchbrüche in Niedersachen geführt. Lediglich das Robert Koch-Institut veröffentlicht in seinem wöchentlichen Bericht Zahlen über Impfdurchbrüche - allerdings nur bundesweit. Seit Februar 2021 sind laut RKI Insgesamt 95.487 wahrscheinliche Impfdurchbrüche identifiziert worden, davon waren 63.236 mit Biontech, 13.272 mit Johnson & Johnson, 7.320 mit AstraZeneca und 4.520 Moderna geimpft.
Die Daten, die zu Impfdurchbrüchen vom RKI veröffentlicht werden, werden über das Meldesystem gemäß Infektionsschutzgesetz in den Gesundheitsämtern erfasst und an das RKI übermittelt. Beim Management der Fälle werde entweder bereits bei Meldung durch den Arzt oder das Krankenhaus der Impfstatus und Informationen, ob die Person auf einer Intensivstation betreut wird, gemeldet oder vom Gesundheitsamt ermittelt. Nicht würden immer alle Informationen im Gesundheitsamt vorliegen, beziehungsweise können nach ermittelt werden. Angaben zum Impfstatus liegen beispielsweise für etwa 80 Prozent der COVID-19-Fälle vollständig vor. Trotzdem lassen sich anhand der übermittelten Informationen Aussagen zur Impfeffektivität berechnen, teilt das RKI auf Nachfrage mit.
Daten werden erst kurz erhoben
Im Landreis Helmstedt werden die Impfdurchbrüche erst seit gut einer Woche dokumentiert. Die bisher erfassten Zahlen stellt der Landkreis auf Nachfrage zur Verfügung. Seit dem 18. Oktober hat es im Landkreis 50 positive Corona-Fälle gegeben, davon waren 22 vollständig geimpft. Das heißt, knapp die Hälfte der Infizierten war vollständig geimpft. Eine geimpfte Person ist verstorben.
Daten darüber, bei welchen Impfstoffen wie viele Impfdurchbrüche zu verzeichnen sind und welche Altersgruppen am häufigsten betroffen sind, sollen ab dem heutigen Mittwoch erfasst werden, lässt der Landkreis wissen.
Im Landkreis Helmstedt gab es seit Beginn der Pandemie 2.920 Coronainfektionen und 96 Todesfälle.
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