"Kohle für Schöningen": Sobotta und Müller baten zum Gespräch


Markus Sobotta (parteilos, links) und MdB Carsten Müller (CDU, rechts) im Schöninger Kurhaus.

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Markus Sobotta (parteilos, links) und MdB Carsten Müller (CDU, rechts) im Schöninger Kurhaus. Foto: CDU | Foto: CDU

Schöningen. Am vergangenen Freitag luden der von der CDU unterstützte Bürgermeisterkandidat Markus Sobotta (parteilos) und der Bundestagsabgeordnete Carsten Müller (CDU) zum Gespräch ins Schöninger Kurhaus ein. Dabei sollte es um die Zukunft des Wirtschaftsstandortes Schöningen gehen. Ein anwesender Unternehmer wurde dabei bereits konkret.


Markus Sobotta eröffnete die Veransaltung, indem er mehr Realismus in der Zukunftsplanung forderte. Es ginge nicht darum Luftschlösser zu bauen, so der Bürgermeisterkandidat, sondern darum, machbare Projekte auch umzusetzen. So schilderte kurz darauf der Schöninger Unternehmer Attila Orban seine Pläne für die Expansion seines seit drei Jahren in der Stadt am Elm ansässigen Containerdienstes. Dort habe er mit einer Vervielfachung des Entsorgungspreises für Bauschutt zu kämpfen, da die lokale Entsorgung in Schöningen nicht mehr möglich sei – ein Umstand der unmittelbar für seine Kunden spürbar sei. Dem wolle er entgegentreten, in dem er den Bauschutt als Wertstoff vor Ort recyceln möchte. Die Erweiterung seines Betriebshofs zu diesem Zweck sei bereits geplant. Die Anwesenden konnten sich um Vorfeld der Veranstaltung im Gewerbegebiet an der Grasmühle einen Eindruck von der Fläche verschaffen. Mit dieser Erweiterung könne Orban seinen Kunden wieder ein preislich attraktiveres Angebot machen und lange Transportwege für den Schutt vermeiden, die auch aus ökologischer Sicht keinen Sinn machten, berichtet der Unternehmer. Generell läge Orban ein umweltfreundlicher Betrieb am Herzen. So habe er erst kürzlich die Entwicklung eines elektrischen Antriebs für eines seiner Fahrzeuge in Auftrag gegeben.

"Brauchen neue Ideen für Schöningen"


Carsten Müller führte dazu aus: „Wir brauchen neue Ideen für Schöningen“, um eine nachhaltige Entwicklung der Stadt und der dort ansässigen Wirtschaft in der Zeit des Strukturwandels zu erreichen.Dazu meldete sich Rainer Bösing, kaufmännischer Geschäftsführer der EEW Nord-Ost zu Wort.Diese prüfe, so Bösing, gemeinsam mit der Avacon die Errichtung einer Anlage zur Elektrolyse von Wasserstoff. Dieses Produkt könnte für saubere Mobilität, insbesondere im Bereich des Schienenverkehrs und des Güterverkehrs, aber auch des Schiffsverkehrs verwendet werden. Die Einspeisung von Wasserstoff bis zu einer Sättigung von 10% in das Erdgasnetz sei bereits ebenfalls möglich, so Bösing weiter. Die Voraussetzungen in Hinsicht auf Infrastruktur im Gewerbegebiet Buschhaus seien dazu ideal und unbedingt zu erhalten. Die Anbindung an das Stromnetz über die 380 kV-/ und 110 kV-Trasse sowie der Hochdruck-Gasanschluss und die Bahnanbindung seien unbedingt erhaltenswert und der große Vorteil des Standorts im ehemaligen Kohlerevier. Die Pläne von EEW und Avacon seien in verschiedenen Skalierungen möglich und lägen den verantwortlichen Ministerien in Hannover vor. Weitere Themen des Abends waren unter anderem die mögliche Optimierungen der Anbindung an die Oberzentren Braunschweig und Wolfsburg sowie die Steigerung der Attraktivität von Wohnraum in Schöningen. Wichtig war ebenfalls die Feststellung, dass Auflagen zur Zuteilung der Fördermittel aus dem Strukturstärkungsgesetz praktikabel gestaltet sein müssen. Sobotta und Müller waren sich jedenfalls einig, dass eine Perspektive für Schöningen existiere.

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