Helmstedt. Heute Schüler, morgen Azubi – der Countdown läuft: Rund fünf Monate vor dem Start des neuen Ausbildungsjahres registriert die Arbeitsagentur noch 308 offene Lehrstellen im Landkreis Helmstedt. Darunter sind 30 freie Ausbildungsplätze in Hotels und Gaststätten. Darauf hat die Gewerkschaft Nahrung-Genuss-Gaststätten (NGG) hingewiesen.
Die Palette an Berufen in der Gastro-Branche reiche vom Koch über die Hotel- und Restaurantfachfrau bis zum Kellner als Fachkraft im Gastgewerbe. „Wer in die Hotellerie einsteigt, kann die Karriereleiter hochklettern. Aber: Ob Küchenchef oder Hoteldirektorin – eine solide Ausbildung ist immer das Fundament für eine gute Laufbahn im Beruf“, sagt Manfred Tessmann.
Der Geschäftsführer der NGG Süd-Ost-Niedersachsen empfiehlt Jugendlichen, bei der Auswahl des Ausbildungsbetriebes im Kreis Helmstedt genau hinzugucken: „Das Geld, das ein Azubi verdient, muss passen. Dafür hat sich die NGG starkgemacht und per Tarifvertrag eine Ausbildungsvergütung herausgehandelt. Die sollte der Ausbildungsbetrieb auf jeden Fall bezahlen. Wichtig ist, sich hier nicht über den Tisch ziehen zu lassen.“ Vom Luxus-Hotel mit Gourmetküche bis zum Schnellrestaurant, von der Frühstückspension bis zum Tagungshotel: In welchem Ausbildungsjahr man wo wie viel verdient – darüber informiert die NGG Süd-Ost-Niedersachsen Jugendliche aus dem Kreis Helmstedt am Telefon (05 31 / 24 27 40) oder per E-Mail (region.son@ngg.net).
Betrieb genau unter die Lupe nehmen
Die NGG appelliert an die Ausbildungsbetriebe im Landkreis Helmstedt, bei interessierten Jugendlichen „nicht zu stark auf den Schulabschluss und auf die Noten zu schielen“. Natürlich seien Mathe, Deutsch und gerade auch Fremdsprachen im Gastgewerbe von Bedeutung. Aber auch wer kein Musterschüler sei, müsse die Chance haben, mit anderen Qualitäten wie Kommunikationsfreude und Teamfähigkeit zu punkten.
„Und ganz wichtig: Der Abschluss eines Ausbildungsvertrages ist keine Einbahnstraße. Jugendliche sollten den Betrieb, für den sie sich interessieren, genau unter die Lupe nehmen. Erst wenn sie überzeugt sind, dort auch drei Jahre Lehre motiviert durchzuziehen, sollten sie den Ausbildungsvertrag unterschreiben“, so Manfred Tessmann. Hier biete ein Vorab-Praktikum im Betrieb eine gute Orientierung. Ebenso das Gespräch mit anderen Azubis, die ihre Ausbildung dort bereits machen. „Entscheidend ist, dass sich ein Ausbildungsbetrieb um die Berufsanfänger kümmert. Dazu gehört ein fester Ansprechpartner. Aber gerade auch Respekt und Wertschätzung sind wichtig. Und, dass die Azubis nicht als billige Arbeitskräfte eingesetzt werden, sondern das lernen, was sie für die Prüfung und für ihr späteres Berufsleben auch brauchen“, so NGG-Geschäftsführer Manfred Tessmann.
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