Landesbergamt: Lappwaldsee soll 2032 Badewasserqualität haben


SPD informiert sich aus erster Hand über Stand der Entwicklung. Symbolbild: Pixabay
SPD informiert sich aus erster Hand über Stand der Entwicklung. Symbolbild: Pixabay | Foto: pixabay

Helmstedt. „Im Jahr 2032 wird der Lappwaldsee Badewasserqualität haben“, so zuversichtlich äußerte sich Ulrich Windhaus, Leitender Bergdirektor des Landesamtes für Bergbau, Energie und Geologie (LBEG) kürzlich bei einem Gespräch mit Vertretern der Helmstedter SPD-Ratsfraktion. Dies berichtet die SPD-Ratsfraktion in einer Pressemitteilung.


SPD-Fraktionsvorsitzender Uwe Strümpel und Michael Gehrke, Vorsitzender des Helmstedter Tourismus- Ausschusses, seien nach Hannover in das LBEG gefahren, das für das bergrechtliche Genehmigungsverfahren zuständig sei. Dort hätten sie sich vom Präsidenten Andreas Sikorski und den zuständigen Fachleuten aus erster Hand über den Stand der Entwicklung des Lappwaldsees unterrichten lassen. „Wir wollen wissen, wo wir stehen“, so die beiden SPD-Vertreter. Begleitet worden wären Strümpel und Gehrke von Peter Mutzbauer, dem ehemaligen Leiter der Bergbauplanung bei Eon beziehungsweise den BKB und wohl besten Kenner der Entwicklung des Lappwaldsees.

Wertvolle Zeit gehe verloren


Einen breiten Raum habe in dem Gespräch die Frage nach dem Stand des „Planfeststellungsverfahrens zur Herstellung eines Gewässers Lappwaldsee“ eingenommen. Dieses Verfahren laufe nun schon seit 2001, also seit 18 Jahren. Mutzbauer und die beiden SPD-Vertreter hätten ihr Unverständnis über diese lange Verfahrensdauer, im Lausitzer Braunkohlengebiet geäußert, zum Beispiel würden ähnliche, weitaus aufwendigere Verfahren wesentlich schneller gehen. Den betroffenen Kommunen am Lappwaldsee ginge wertvolle Zeit für das Vorantreiben eigener Planung und das Einwerben von Fördermitteln verloren.

Ulrich Windhaus hätte diesen Unmut verstehen können, habe aber auch darauf hingewiesen, dass jeweils zwei Länder, zwei Kommunen und zwei Bergbauunternehmen unter einen Hut gebracht werden müssten. Ein weiterer Grund für diese Verzögerung liege auch in der ursprünglich nicht geplanten Fremdflutung des Sees. Dadurch steige der Wasserspiegel wesentlich schneller als ursprünglich geplant. Dieser schnellere Wasseranstieg verkürze nicht nur die Zeit bis zur vollständigen Füllung des Sees, sondern wirke sich auch sehr günstig auf die notwendige Standsicherheit der Böschungen aus.

Termin auf Druck vorverlegt


Allerdings habe der Antragsteller, die Helmstdter Revier GmbH, nicht mit der Geschwindigkeit gearbeitet, die das Landesbergamt erwartet hätte. Ursprünglich hätte der Antragsteller erst in den Jahren 2027 – 2029 die erforderlichen Unterlagen für den Antrag einreichen wollen; nur auf Druck des Landesbergamtes sei dieser Termin auf 2022 vorverlegt worden, was immer noch sehr spät sei. Wasserwirtschaftlich würden jetzt alle Tagebaue als ein miteinander zusammenhängender Gesamtkomplex betrachtet werden. Hier warte das Landesbergamt immer noch auf die einzureichenden Unterlagen des Helmstedter Reviers. Unabhängig von der Wasserstandproblematik sei der Bereich aber bereits jetzt planbar im Hinblick auf die Flächennutzung, so leitender Bergdirektor Windhaus. Und er fügte hinzu: „2032 wird der Lappwaldsee dank der Fremdflutung aus mehreren Quellen seinen geplanten Höchstwasserstand erreicht haben. Und zwar mit Badewasserqualitiät!“

Bezogen auf den von der der SPD maßgeblich vorangetriebenen Gründung des Planungsverbandes bekräftigten Strümpel und Gehrke, dass die längst überfällige Planung nun zügig, energisch und zielorientiert vorangetrieben werden müsse. Dabei wäre es wünschenswert, auch in Zukunft auf den Sachverstand von Fachleuten wie Peter Mutzbauer zurückgreifen zu können.


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