Dramatische Szenen in Schöningen: Dachstuhl stand in Flammen

Am Sonntagabend spielten sich bei einem Feuer in Schöningen dramatische Szenen ab.

Am Sonntagabend kam es in der Wilhemstraße zu einem Dachstuhlbrand.
Am Sonntagabend kam es in der Wilhemstraße zu einem Dachstuhlbrand. | Foto: Feuerwehr

Schöningen. Laut Feuerwehr kam es am Sonntagabend in der Wilhemstraße zu einem Dachstuhlbrand. Betroffen waren drei Reihenhäuser mit zahlreichen Wohnungen.


Um 19:33 Uhr wurde die freiwillige Feuerwehr aus Schöningen zu einem möglichen Dachstuhlbrand in die Wilhelmstraße alarmiert. Es handelte sich um drei Reihenhäuser mit zahlreichen Wohnungen. Schon aus der Ferne sei Rauch zu sehen gewesen. Kurz darauf schlugen Flammen aus dem Dach. Die Wilhelmstraße musste gesperrt werden.

Wie die Polizei Wolfsburg ergänzend berichtet, befand sich am Sonntagabend eine Streifenbesatzung im Rahmen eines Einsatzes in dem Mehrfamilienhauses im Einsatz. Im Verlauf der Sachverhaltsaufnahme habe ein Anwohner den Beamten mitgeteilt, dass es auf dem Dachboden des Hauses brennen würde. Sofort hätten die Beamten den Hinweis überprüft. Als sich dieser bestätigte, verständigten die Polizeibeamten die Feuerwehr und begannen umgehend damit, die Bewohner des Hauses zu evakuieren.


Panik bei den Anwohnern


Es bestand die Vermutung, dass sich Personen im Gebäude aufhalten könnten. Unter anderem wurde die Info an die Einsatzleitung herangetragen, dass sich eine Frau mit Baby im zweiten Obergeschoss des Gebäudes aufhalten könnte. Maßnahmen zur Erkundung und Menschenrettung wurden umgehend eingeleitet.

Aus dem Dach schlugen Flammen
Aus dem Dach schlugen Flammen Foto: Feuerwehr


Dadurch, dass zahlreiche Anwohner panisch auf der Straße umherliefen, sei es zunächst schwer gewesen, die chaotischen Zustände in den Griff zu bekommen. Hierbei wurde ein Feuerwehrmann derart bedrängt, dass er durch andere Kameraden unterstützt wurde. Die Polizei musste unmittelbaren Zwang anwenden, um eine Person davon abzuhalten, wieder in das Gebäude zurückzulaufen. Schaulustige erschwerten die Arbeiten obendrein. Der Rettungsdienst, welcher sich im Feuerwehrgerätehaus eingerichtet hatte, versorgte 11 Personen. Eine davon wurde später ins Klinikum nach Helmstedt verbracht. Die Person habe aber nicht in unmittelbarem Zusammenhang mit dem brand gestanden, ergänzt die Polizei.

Verstärkung angefordert


Der Rettungsdienst hatte sich im Feuerwehrgerätehaus eingerichtet.
Der Rettungsdienst hatte sich im Feuerwehrgerätehaus eingerichtet. Foto: Feuerwehr


Der Löschzug aus Schöppenstedt sowie die Ortsfeuerwehren aus Hoiersdorf und Esbeck wurden nachalarmiert. Mittels Teleskopmast und der Drehleiter aus Schöppenstedt, wurde über das Dach der Außenangriff durchgeführt. Der Innenangriff und die Personensuche fanden durch zahlreich eingesetzte Atemschutztrupps statt. Hierzu wurden sämtliche Räumlichkeiten der drei Häuser kontrolliert. Im Gebäude hielten sich glücklicherweise keine Personen auf.

Feuerwehrmann verletzt


Das Dach musste mittels Einreißhaken größtenteils geöffnet werden. Ein Feuerwehrmann klagte über Schmerzen, weil er von herabfallenden Dachziegeln oder Teilen davon getroffen wurde. Er begab sich aber selbstständig zum Rettungsdienst. Nachdem das Feuer gelöscht war, wurde vom THW ein Baufachberater hinzugezogen, da ein Schornstein durch die Maßnahmen der Feuerwehr in Mitleidenschaft gezogen wurde.

Die Anwohner eines der Häuser wurden in einem Hotel untergebracht. Die Bewohner der beiden anderen Häuser durften in ihre Wohnungen zurückkehren. Abschließend wurde das Gebäude mit Absperrmaterial gesichert und der Polizei übergeben.

Zur Brandursache könne derzeit Aussage getroffen werden. Vor Ort erschienen der Ortsbürgermeister und der Leiter des Ordnungsamts von Schöningen sowie der Abschnittsleiter Süd und Kreisbrandmeister sowie deren Vertreter.

Über 100 Kräfte im Einsatz


Zum Ende hin wurden die Ortswehren aus Hoiersdorf und Esbeck in Bereitschaft für weitere Einsätze der Stadt Schöningen versetzt, während die Ortsfeuerwehr Schöningen die restlichen Maßnahmen vollzog. Die Psycho-Soziale-Notfall-Vorsorge-Betroffener (PSNV-B) wurde angefordert. Nach mehr als drei Stunden konnten alle Feuerwehren wieder in die Gerätehäuser zurückkehren. Insgesamt waren 103 103 Kameradinnen und Kameraden aus Schöningen, Hoiersdorf, Esbeck und Schöppenstedt, sowie 2 Rettungswagen, der Notarzt, die Polizei und die Psycho-Soziale-Notfall-Vorsorge-Betroffener im Einsatz.


mehr News aus Helmstedt