Lehre. Der Mahnort Muna am Rande der Ortschaft Lehre hat zwei neue Hinweisschilder bekommen. An der Ecke Boimstorfer/Berliner Straße wurden diese installiert, wie die Gemeinde Lehre am heutigen Montag mitteilte. Die Idee, auf den geschichtlich bedeutenden Ort mit Hinweisschildern aufmerksam zu machen, entstand demnach bereits im Jahr 2018 am Rande einer Ausstellung über das Leben der sowjetischen Kriegsgefangenen in der damaligen Heeresmunitionsanstalt.
"Meine Idee stieß sofort auf Unterstützung aus dem Rathaus", sagte Jens Dürrkopf, ehemaliger Lehrer der heutigen Oberschule in Lehre. Erste Gespräche mit dem Landkreis Helmstedt wurden im Anschluss verwaltungsseitig aufgenommen und die notwendigen Beteiligungen eingeleitet. Nach einigen Vorort-Terminen und der gemeinsamen Suche nach den optimalen Standorten war es vor einigen Tagen dann soweit: Neben den zwei Hinweisschildern an der Ecke Boimstorfer/Berliner Straße wurde ein weiteres wurde direkt an der Einfahrt auf das Gelände aufgestellt.
Schilder sollen bisheriges Informationsangebot ergänzen
Die Gemeinde sieht die neuen Schilder als "sinnvolle Ergänzung" zu der bereits im Jahr 2016 aufgestellten Informationstafel, die direkt an der Einfahrt zu dem Gelände Besucher über die Geschichte informiert. "Mit der Infotafel und dem zusätzlichen Hinweisschild wird ein Zeichen gesetzt, um dem Vergessen der geschichtlichen Hintergründe der Muna entgegenzuwirken", sagte Ortsbürgermeister Heinrich Köther. Uwe Otte, der sich unter anderem der geschichtlichen Aufarbeitung des Muna-Geländes seit vielen Jahren widmet, sprach unterdessen von einem "weiteren wichtigen Baustein für die Erinnerungskultur".
Gemeindebürgermeister Andreas Busch hob die Wichtigkeit des Themas hervor. Sein allgemeiner Vertreter Tobias Breske ergänzte: "Die Schilder sind ein weiterer Baustein in der guten Zusammenarbeit mit den vielen Menschen, die sich für die Erinnerungskultur stark machen. Schön, dass es jetzt geklappt hat."
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