Helmstedt. Dem Landkreis Helmstedt steht ab sofort eine weitere Möglichkeit zur Verkehrsüberwachung zur Verfügung. Das Gerät mit dem Namen „Karl“ ist per PKW-Anhänger mobil und rund um die Uhr einsetzbar. Dies teilt der Landkreis mit.
„Karl“ ist der offizielle Taufname der „Semistation TS S350“ von Hersteller Jenoptik. Der Vorteil: Karl kann ohne persönliche Betreuung von Mitarbeitenden der Bußgeldstelle seinen Dienst in der Verkehrsüberwachung leisten, so Abteilungsleiter Carsten Buchheim: „Das bedeutet eben, dass wir auch außerhalb der Dienstzeiten, also nachts und an Wochenenden die kritischen Punkte überwachen und damit zur Verkehrssicherheit aller beitragen können.“
Hier soll der neue Blitzer stehen
Denn auch, wenn manche Verkehrsteilnehmer dies vielleicht anders sehen: Die Verkehrsüberwachung per „semi-stationärem Blitzer“ dient vor allem der Sicherheit, erklärt der Landkreis. So soll „Karl“ wochenweise hauptsächlich an Durchfahrtsstraßen oder in verkehrsberuhigten Zonen eingesetzt werden, in denen nach Beschwerden von Anwohnern eine Gefährdung durch zu hohe Geschwindigkeiten festgestellt wurde.
Das Gerät kann – am Fahrbahnrand geparkt – in beide Fahrtrichtungen Geschwindigkeitsüberschreitungen messen. Gegen mutwillige Zerstörung ist „Karl“ übrigens gut gerüstet: Er kann die erfassten Daten direkt online verschicken, außerdem ist er alarmgesichert.
Der Landkreis Helmstedt hat den Messanhänger nicht gekauft, sondern vorerst nur gemietet, um testen zu können, ob der Einsatz auch sein Ziel erreicht. Laut Prognosen ist anzunehmen, dass „Karl“ pro Jahr etwa dieselbe Anzahl von Verstößen feststellt, wie andere Messfahrzeuge. Das durchschnittliche Buß- beziehungsweise Verwarngeld wird aber wegen des innerörtlichen Einsatzes geringer sein. Dennoch wird sich die Mietlösung voraussichtlich selbst refinanzieren, so der Landkreis.
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