Propst Detlef Gottwald kandidiert nicht erneut


Detlef Gottwald will wieder als Pfarrer arbeiten. Foto: privat
Detlef Gottwald will wieder als Pfarrer arbeiten. Foto: privat | Foto: privat

Helmstedt. Propst Detlef Gottwald (56) kandidiert nicht erneut als Propst in Helmstedt. Nach Ende seiner zwölfjährigen Amtszeit am 31. Oktober 2018 will er wieder „mit ganzer Kraft als Gemeindepfarrer“ tätig werden. Das erklärte er am Mittwoch im Rahmen einer Pressekonferenz, wie die Ev.-luth. Landeskirche in Braunschweig mitteilt.


Gottwald war am 18. Juli 2006 von der Propsteisynode Helmstedt mit großer Mehrheit gewählt worden.

Wie Gottwald betonte, habe er Theologie studiert, um Pfarrer sein zu können. In den letzten zehn Jahren seines Berufslebens wolle er sich dieser Aufgabe an einem anderen Ort wieder stärker widmen: „Ich bin dankbar für die vielfältigen Erfahrungen, die ich hier in Helmstedt machen durfte.“ Die Propstei Helmstedt an der Ostgrenze der Landeskirche Braunschweig hat rund 20.000 Mitglieder.

Sein Leitungsamt, so der Propst weiter, sei stark von Reformprozessen geprägt gewesen. Aus den ursprünglich 28 Kirchengemeinden im Jahr 2006 seien durch Fusionen heute zwölf geworden. Die Propstei habe zwei Gestaltungsräume gebildet, die sich als Pfarrverbände Helmstedt-Nord und Helmstedt-Süd konstituiert haben. Zu seinen besonders schönen Erinnerungen zähle das Propsteifest 2017 in Schöningen aus Anlass des 500-jährigen Reformationsjubiläums.

Neben seiner Tätigkeit als Propst war Detlef Gottwald mit einer halben Stelle auch Pfarrer der Helmstedter Kirchengemeinde Georg Calixt. Vor seiner Wahl als Propst wirkte er 14 Jahre lang in Lehre und Flechtorf (Propstei Königslutter).

Wahl eines neuen Propstes wird vorbereitet


In der Folge muss die Propsteisynode Helmstedt einen neuen Propst oder eine neue Pröpstin wählen. Dafür wird die Kirchenregierung im Benehmen mit dem Propstei- und Kirchenvorstand einen Vorschlag machen. Danach gibt sie der Propsteisynode den Wahlvorschlag bekannt und bittet diese, die Wahl innerhalb von zwei Monaten durchzuführen. Für den Fall einer zwischenzeitlichen Vakanz übernimmt der stellvertretende Propst die Amtsgeschäfte.

Oberlandeskirchenrätin Brigitte Müller, Leiterin der Personalabteilung im Landeskirchenamt Wolfenbüttel, dankte Detlef Gottwald für seinen Dienst als Propst in Helmstedt. In einer Zeit, die durch starke Veränderungen gekennzeichnet gewesen sei, habe er die Kirche mit großer Umsicht und Verantwortungsbewusstsein auf neue Wege geführt. Für seine Entscheidung, nicht wieder zu kandidieren, gebühre ihm großer Respekt.


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