Rasthof-Öffnung: Ministerium reagiert nicht auf Hilferuf aus Lehre

Andreas Busch kämpft noch immer für die Öffnung der Gastronomie am Autohof Wendhausen.

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Andreas Busch kämpft für die Trucker
Andreas Busch kämpft für die Trucker | Foto: Andreas Busch

Lehre. Andreas Busch, Gemeindebürgermeister aus Lehre, gibt den Kampf um die Öffnung des Gastronomiebereichs am Autohof Wendhausen nicht auf. Mit zahlreichen Briefen und Hilferufen wandte er sich an den Landkreis und das Ministerium. Zuletzt sogar persönlich an Niedersachsens Ministerpräsidenten Stephan Weil. Doch es scheint ein Kampf gegen Windmühlen. Vom Ministerpräsidenten habe er nicht einmal eine Antwort bekommen, kritisiert Busch nun.


Andreas Busch befindet sich seit Wochen im Kampf um das Wohlergehen der Trucker, die regelmäßig den Ratshof Wendhausen anfahren, um dort ihre Pause einzulegen, oder eine warme Mahlzeit zu essen. Essen gibt es dort immer noch - jedoch nicht mehr in der Ratsstätte. Eine absolute Zumutung, wie Andreas Busch im Gespräch mit regionalHeute.de deutlich macht. Zumal, so erklärt es Busch, es in Niedersachsen zwei Ratsstätten geben würde, die ihren Gastronomiebereich weiterbetreiben. Warum es hier also einen "Flickebteppich" gibt, sei ihm völlig unverständlich. "Ich kann das nicht mehr erklären. Warum ist es in einigen Landkreisen möglich und hier nicht?"

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Im Fall des Rasthofes im Landkreis Schaumburg habe laut Busch der Landkreis entschieden, den Gastronomiebereich zu öffnen. Gleiches habe er sodann beim Landkreis Helmstedt versucht und sich mit dem Beispiel aus Schaumburg an den Krisenstab gewandt. Von dort bekam Andreas Busch jedoch die Aussage, dass der Landkreis eine ähnliche Freigabe nicht erteilen kann. Dieser antwortet auf Buschs Bitte, zu prüfen, ob eine Ausnahmeregelung auch für Wendhausen möglich ist, dass nach erneuter Prüfung der aktuellen Corona-Verordnung und auch nach Überprüfung der „Ausnahmegenehmigung“ des Landkreises Schaumburg eine Öffnung nicht möglich sei. Gastronomiebetriebe, insbesondere Restaurants, gemäß der aktuellen Corona-Verordnung für das Land Niedersachsen seien weiterhin für den Publikumsverkehr und Besuche geschlossen. Gemäß dieser Verordnung könne die örtlich zuständige Behörde lediglich weitergehende Anordnungen treffen. Ausnahmeregelungen von der Verordnung könnten nicht getroffen werden.


Keine Antwort vom Ministerpräsidenten


Nachdem also seine Anfrage an den Krisenstab des Ministeriums und des Landkreises nicht gefruchtet haben, wandte sich Andreas Busch direkt an den Ministerpräsidenten. In seinem Schreiben bat er Stephan Weil und dessen Stellvertreter Bernd Althusmann darum, sich der Sache anzunehmen. "Fassen Sie sich also bitte ein Herz und setzen Sie sich für unsere Truckerinnen und Trucker ein. Die sehen tagelang oder wochenlang die eigene Familie nicht, weil sie uns mit den wichtigen Dingen unseres Alltags versorgen. Ich kann Ihnen versichern, diese Menschen haben es verdient", schrieb Andreas Busch an die Minister. Doch eine Antwort blieben sie ihm bis heute - eine Woche später - schuldig. Und das ist etwas, für das Andreas Busch nun überhaupt kein Verständnis habe, sagt er und schickt eine weitere Mail an die Minister und schreibt "ich erwarte nicht, dass meiner Argumentation vollumfänglich gefolgt wird. Was ich aber von meiner Landesregierung erwarte, ist eine vernünftige Antwort, wenn ich mich in meiner Funktion so dringend an Sie wende." Eine weitere Email folgte am heutigen Tag.

"Ich lege meine Hand dafür ins Feuer"


Die Öffnung des Gastrobetriebes in der Raststätte Schaumburg ist mit hohen Auflagen verbunden, wie aus einem Schreiben, das unserer Redaktion vorliegt, hervorgeht. Nur wenn gewährleistet werden könne, das Abstände und Hygienemaßnahmen eingehalten werden können und Tische nur mit einer Person besetzt werden, dürfe der Verkauf von Speisen auch im Gastraum erfolgen. Diese Auflagen könnten auch in Wendhausen eingehalten werden. "Dafür lege ich meine Hand ins Feuer", verspricht Andreas Busch, der sagt, dass er den Autohof in den vergangenen Monaten schon des öfteren besucht und sich von den Gegebenheiten vor Ort überzeugt habe. "Ich kenne die Truppe dort gut und weiß, wie sehr sie leiden, weil sie zu machen mussten. Das ist so ein tolles Team da und sie haben sich wirklich fit gemacht während dieser Zeit. Ich mache mir da überhaupt keine Gedanken", sagt Andreas Busch.


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