Büddenstedt. In der kommenden Woche tritt der Rat der Stadt Helmstedt zusammen. Besonders Punkt 17 der Tagesordnung dürfte dabei in Büddenstedt für Interesse sorgen: Der Rat will über die "Einziehung der öffentlichen Widmung" des Hallenbades beraten. Für das im Juni 2019 geschlossene Hallenbad dürfte dies das endgültige Aus bedeuten. Immerhin wäre eine Sanierung des Bades durch die Stadt damit vom Tisch.
Schon seit Jahren steht die endgültige Schließung des Bades zur Diskussion, es besteht großer Sanierungsbedarf: Rund 660.000 Euro müssten laut Ratsvorlage derzeit aufgebracht werden, um das Bad in einen Zustand zu bringen, in dem es wieder öffnen könnte. Diesen Preis ist die Stadt anscheinend nicht gewillt zu Zahlen. Mit der Annahme des Antrages würde das Hallenbad nach 53 Jahren Betrieb am 1. August schließen.
Das Bad war auf einen Ratsbeschluss hin ohnehin seit Juni vergangenen Jahres geschlossen. Statt eines Abrisses sollte die Substanz vorerst erhalten werden, um Zeit für eine Lösung zu gewinnen. Ein Trägerverein sollte gegründet werden, um das Schwimmbad aus der kommunalen Finanzierung herauszunehmen, letztlich fehlte es aber doch an Geld. Gegenüber dem dem NDR sagte Ortsbürgermeister Dirk Zogbaum (SPD) im Januar, dass auch niemand die Verantwortung für diesen Verein übernehmen wollte. Damit verstrich die Deadline am 31. Dezember 2019. Nun steht das Bad vor dem endgültigen Aus.
Der Fall hatte es in den vergangenen Monaten zu medialer Präsenz gebracht. Neben regionalen Medien und dem NDR berichtet auch RTL und Sat.1 von dem Fall.
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